Tolle Aktion des Caritas-Netzwerkes
"Wir nähen, was fehlt"

Freia Lukat, Linda Koitka und Franck Genie (v.l.) rufen dazu auf mit dem Hobby „Nähen“ ein solidarisches Zeichen zu setzen. | Foto: Spiekermann
  • Freia Lukat, Linda Koitka und Franck Genie (v.l.) rufen dazu auf mit dem Hobby „Nähen“ ein solidarisches Zeichen zu setzen.
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Der Hertener Franck Genie hat französische und italienische Wurzeln. Ein Teil seiner Familie lebt in Bergamo – der Corona-Hochburg in Italien. Nach einem Telefonat mit seinem Onkel, der erzählte, dass in der Region niemand mehr ohne Mundschutz aus dem Haus geht, stand für ihn fest: „Auch wir brauchen hier solche Masken.“ In Frankreich fand er eine Initiative zum Selbernähen von Mundschutzmasken, der sich bereits über 4.000 Aktive angeschlossen haben.

Freia Lukat vom Caritas-Netzwerk hatte parallel dazu von dem Nähaufruf der Caritas-Werkstatt EINZIGWARE gehört und daher begeistert auf den Anruf von Franck Genie reagiert. Da Schutzmasken kaum noch erhältlich sind und in erster Linie an Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen geliefert werden, näht das Upcycling-Label der Caritas solche Atemschutzmasken und ruft zum Mitmachen auf. „Auch wenn die selbstgenähten Masken keinen kompletten medizinischen Schutz bieten, so reduzieren sie die Weitergabe der Viren.“ so Freia Lukat. „Und wer die Maske trägt, greift sich nicht so oft ins Gesicht.“ Auch Linda Koitka vom Caritas-Netzwerk war direkt begeeistert und nun rufen die drei Initiatoren dazu auf, mit vielen Menschen den Schutz aus der Nähmaschine auch in Herten zu produzieren. Linda Koitka konnte den Hertener Stoffversand „Stoffmetropole“ von Anne und Timo Hindrichs zur Unterstützung der Aktion mit Stoffen gewinnen. „Wir können aber auch noch weitere Materialien wie Gummibänder, Saumband oder Draht gebrauchen.“ bittet Linda Koitka um weitere Spenden. „In erster Linie suchen wir aber Freiwillige, die für uns nähen. Wir möchten diejenigen, die eine Nähmaschine zuhause haben, motivieren, uns mit ihrer Nähkraft zu unterstützen.“ Sie hat das rote Café-Mobil zum Nähmobil umfunktioniert und möchte damit die Helfer erst mit den benötigten Materialien versorgen und anschließend die fertigen Masken abholen.
Auch den wichtigen Sicherheitshinweis bringt sie den Nähern mit: „Der Mundschutz wird komplett selbst gefertigt. Er ist weder geprüft noch zertifiziert. Er bietet Alternative, wenn kein Einmal-Mund-Nasen-Schutz zur Verfügung steht. Er dient zur Reduzierung bei der Verbreitung von Tröpfchen und ist kein Schutz gegen Covid-19.“
Wer sich an der Nähaktion beteiligen möchte und Stoffe bzw. die Nähanleitung benötigt, kann sich bei Linda Koitka telefonisch unter 0172 1517640 oder per Mail an l.koitka@caritas-herten.de melden.

Autor:

Lokalkompass Herten aus Herten

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