Initiative Trialog Hilden errichtet 28 Wohnungen für Jung und Alt
Baustart für Klimaschutzsiedlung

Nach vielen Jahren der Vorbereitung startet das Projekt der ersten Hildener Klimaschutzsiedlung. Es sind sogar noch Wohnungen für Familien in der Genossenschaft frei.   | Foto: Trialog
  • Nach vielen Jahren der Vorbereitung startet das Projekt der ersten Hildener Klimaschutzsiedlung. Es sind sogar noch Wohnungen für Familien in der Genossenschaft frei.
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"Die 35 Erwachsenen und neun Kinder von Trialog Hilden freuen sich darauf, ihr Haus ab jetzt wachsen zu sehen", teilt Isabell Orgassa von Trialog mit. 

"Nach mehr als sieben Jahren intensiver Vorbereitung gehe ist es am 27. Juli mit der Baustellenvorbereitung losgegangen", so Orgassa weiter. Dafür werde die Bushaltestelle der Linie 784 (Richtung Benrath) verlegt.
Ab dem 3. August werde der restliche Schutt der abgerissenen Kirche St. Johannes vom Grundstück geräumt und mit dem Tiefbau begonnen. „Ende 2021 sollen die Wohnungen an der Düsseldorfer Straße 150 bezugsfertig sein. Dann wollen wir dort gemeinsam leben“, erläutert Ilse Klöppelt, Gründungsmitglied und Ideengeberin für das nachhaltige Projekt.

Genossenschaftlich organisiert

Die Baugruppe ist genossenschaftlich organisiert und trifft alle Entscheidungen eigenständig und gemeinsam ­– also unabhängig von Investoren, die den Immobilienmarkt gewöhnlich dominieren. So fließen die unterschiedlichen Vorstellungen von einem „guten Leben“ in das Bauprojekt ein: Ökologisch wohnen in einem Passivhaus KfW 40+ und sozial leben in einer Gemeinschaft, die sich im Alltag gegenseitig unterstützt. Mit einladenden Räumen für die Mitglieder – aber auch offen fürs Quartier, mit Gemeinschaftsraum, Gästeappartement, Spielplätzen, Wohnhof und Gemüsegarten. Sowie eigene, in sich abgeschlossene Wohnungen, in die man sich die Mitglieder zurückziehen können.

Wohnform für Alleinerziehende

So ein starkes Netzwerk sei gerade für Familien interessant. „Besonders für Alleinerziehende bietet so eine Wohnform viele Möglichkeiten,“ meint Sylvia Belz, die den Kontakt zu Interessent aufnimmt. „Es sind noch zwei Drei-Zimmer-Wohnungen mit je 82 Quadratmetern zu vergeben. Für eine der beiden Wohnungen wird ein Wohnberechtigungsschein A benötigt. Eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 69 Quadratmeter ist auch noch frei.“ Die Wohnungen werden bevorzugt an Familien vergeben, damit das Konzept „Mehrgenerationen-Wohnen“ aufgehe.
Das Projekt zu finanzieren sei ein Kraftakt gewesen und die extremen Kostensteigerungen in der Baubranche verschonten auch Trialog Hilden nicht. „Wir suchen noch Sponsoren für unser Gründach und freuen uns über jede Zuwendung oder ein zinsloses Darlehen”, erläutert Michael Kirchner, Ansprechpartner für potenzielle Unterstützer. Das bepflanzte Dach habe viele Vorteile. Es binde Feinstaub, wandele CO2 in Sauerstoff um, biete Lebensraum für Insekten, speichere Wasser und reduziere so die Niederschlagsmenge bei Starkregen. "Es wirkt im Sommer durch Verdunstung von Feuchtigkeit wie eine Klimaanlage und dämmt das Haus im Winter."
Wer sich über das Projekt und die Menschen dahinter informieren wollen, das Gründach finanziell unterstützen möchte, oder sich für eine freie Wohnung interessieren, findet unter www.trialog-hilden.de weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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