Iserlohner Kunstschätze über eine Million "schwer"

Vincent van Goghs Bilder erreichen, wenn sie denn mal auf dem Kunstmarkt bereitgestellt werden, immer astronomische Preise. Der Maler, dessen 160. Geburtstag am 30. März gefeiert werden konnte, ist aber zu Lebzeiten nie wirklich in den Geld-Genuss gekommen.

von Rainer Tüttelmann

Iserlohn/ Hemer. Wer aber bestimmt die Preise, die für Bilder, Skulpturen oder Grafiken erzielt werden? Wer sagt, wie teuer ein Kunstwerk sein soll?
„Jedes Gemälde ist ein Unikat, ein Einzelstück“, so Rainer Danne, Leiter der Städtischen Galerie in Iserlohn, „jedes Bild ist somit also ein knappes Gut. Kommt ein Künstler in den Fokus, ist dies gleichbedeutend mit einem Weckruf für die Sammler.“
Mit anderen Worten bestimmt auch hier die Nachfrage den Preis. Wer sich einmal einen Überblick verschaffen möchte, kann das auktionistische Treiben auf der Interseite www.artprice.com beobachten.
Im Besitz der Stadt Iserlohn befinden sich knapp 1000 Bilder, Grafiken und Skulpturen. „Die haben zusammen schon einen Wert im Millionen-Bereich“, urteilt Danne, der in den letzten Jahren den Kunstbesitz digital erfasst hat. „Wir sind da auf einem aktuellen Stand.“ Erst kürzlich sind 300 neue Bilder aus der Sammlung von Alfons Lytkoff hinzugekommen. Rainer Danne: „Lytkoff war ein Iserlohner Künstler, der in den 30 Jahren gearbeitet hat. Er hat wirklich alles gesammelt.“
Bilder von ihm und Wessel, aber auch von anderen Künstlern werden ab Ende November in der Städtischen Galerie zu sehen sein. Das LWL präsentiert eine große Ausstellung mit dem Titel „Anpassen - Überleben - Widerstand“.
Zurück zu den Iserlohner Kunstwerken, die alle gut gesichert in einem Block der Corunna-Kaserne lagern und gepflegt werden. „Es gibt auch gelistete Kunstobjekte bei Privatpersonen.“
Das wohl kostbarste Bild im städtischen Kunstbesitz ist von Emil Schumacher aus dem Jahre 1958. Es wurde damals für 1000 Mark beim Iserlohner Kunstpreis angekauft. Rainer Danne: „Ich bin sicher, dass es heute einen kleinen sechsstelligen Betrag erbringen würde.“

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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