Frauen einer WG der Johanniter stellen Upcycling-Projekt auf die Beine
Tag der Wohnungslosigkeit

Bürgermeister Michael Joithe im Gespräch mit Johanniter-Regionalvorstehenden Stefanie Ueßeler.
Foto: Johanniter/Sabine Eisenhauer
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  • Bürgermeister Michael Joithe im Gespräch mit Johanniter-Regionalvorstehenden Stefanie Ueßeler.
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Iserlohn. „Wir haben diese Möbel mit viel Liebe gemacht“, sagt eine Bewohnerin der Johanniter-Wohngemeinschaft (WG). Zum „Tag der Wohnungslosigkeit“ haben die Frauen am Samstag, 11. September, die Ergebnisse ihres aktuellen Upcycling-Projekts vorgestellt.

„Es hat Spaß gemacht, und wir waren dabei eine tolle Gemeinschaft“, beschreibt eine weitere Bewohnerin das dreitägige Aufarbeiten der Möbel. Eine andere Bewohnerin ergänzt: „Es ist toll zu sehen, was wir selbst geschaffen haben.“

Selbstwertgefühl stärken

„Die Stärkung von Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit der Frauen zu fördern und ihnen positive Erfahrungen zu ermöglichen, das ist auch Inhalt unserer Wohnungslosenhilfe“, erklärt Martha Jännert, seit Mittwoch, 1. September, die Leiterin der Johanniter-Wohngemeinschaft für Frauen.

In der Wohngemeinschaft werden Frauen aufgenommen, die aktiv ihre sozialen Schwierigkeiten bearbeiten möchten. Ihre Lebensverhältnisse sind oft geprägt von Gewalterfahrung, Sucht, psychischer Erkrankung und daraus resultierender Wohnungslosigkeit. In den 26 Jahren seit Bestehen der Einrichtung wurden mehr als 200 Frauen von den Johannitern im Haus sowie in Außenwohnungen begleitet.

Holzpaletten und Tisch recycelt

Im Team haben die Frauen bei dem Upcycling-Projekt geschliffen, repariert, poliert und damit den Möbeln in ihrem Haus frischen Glanz verliehen. Sie brachten eigene Ideen ein, unter anderem den Wunsch zum kreativen Verarbeiten von Holzpaletten oder dem Aufwerten eines alten Holztischs durch einen ausgesägten Stern.

Begleitet wurden sie dabei von Johanniter-Mitarbeiterin Jennifer Schmidt und Bildungsreferentin Kristina Senne-Wawrzonkowska aus Bergkamen. „Die Frauen in die Selbständigkeit zu führen, sodass sie alle Belange ihres eigenen Lebens eigenständig in die Hand nehmen können, ist Ziel unserer Arbeit“, sagt Sozialarbeiterin Jennifer Schmidt.

Förderung der Eigenständigkeit

Ein Stück Unabhängigkeit biete auch die Fähigkeit manche Handwerksarbeiten in der später eigenen Wohnung selbst durchführen zu können, ergänzt Projektleiterin Kristina Senne-Wawrzonkowska. Ihre Upcycling-Aktion fördere dies die Gemeinschaft und den Gedanken der Nachhaltigkeit.

Gast bei der Präsentation der Ergebnisse war der Bürgermeister Michael Joithe: „Diese Arbeit mit wohnungslosen Menschen verdient große Anerkennung und Wertschätzung."

Bürgermeister Michael Joithe im Gespräch mit Johanniter-Regionalvorstehenden Stefanie Ueßeler.
Foto: Johanniter/Sabine Eisenhauer
Tatjana Hegmann-Thomas im Gespräch mit dem Bürgermeister und seiner Gattin.
Foto: Johanniter/Sabine Eisenhauer
Autor:

Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland)

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