Ausstellung in der reformierten Kirche bis Sonntag
„Iserlohn gegen sexuelle Belästigung“

Die Ausstellung der Plakataktion "Iserlohn gegen sexuelle Belästigung" ist noch bis Sonntag, 19. Juni, in der reformierten Kirche zu sehen. Foto: Stadt Iserlohn
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  • Die Ausstellung der Plakataktion "Iserlohn gegen sexuelle Belästigung" ist noch bis Sonntag, 19. Juni, in der reformierten Kirche zu sehen. Foto: Stadt Iserlohn
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Iserlohn. "Ich habe gehofft zu gewinnen und darf mich jetzt wirklich freuen. Es ist toll und aufregend eine eigene Ausstellung zu haben", sagte der 18-jährige Hüseyin Sanli zum Ausstellungsstart in der reformierten Kirche in Iserlohn.

Siegerplakat mit Aussage

Der Schüler des Berufskollegs des Märkischen Kreises gestaltete das Siegerplakat: Eine von hinten abgebildete Frau, auf der sich an Kopf, Schulter und Po anonymisierte Handabdrücke befinden. Dazu der Text: "SEXUELLE BELÄSTIGUNG ZERSTÖRT MENSCHEN". Es wird deutlich, dass jede (ungewollte) Berührung - und sei sie auch noch so zufällig - Spuren hinterlässt.

Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 19. Juni, in der reformierten Kirche (Wermingser Straße 9) zu sehen. Zusätzlich ist das Siegerplakat aktuell auf großen Plakatreitern in der ganzen Stadt zu sehen.

Zum Nachdenken anregen

Die gemeinsame Aktion der städtischen Bereiche Ordnung und Sicherheit, Medien-und Öffentlichkeitsarbeit sowie Jugendschutz und dem Berufskolleg des Märkischen Kreises gibt es bereits seit etwa zehn Jahren. Ronny Badtke, Abteilungsleiterin der Jugendarbeit, ist stolz darauf: "Die Aktion ist wertvoll, da die hier beteiligten jungen Menschen nicht nur ihre gelungenen Entwürfe präsentieren, sondern auch im Vorfeld das Thema selbst aussuchen, diskutieren und festlegen. Tatsächlich werden zweideutige Witze, sexuelle Anspielungen, anzügliche Berührungen und auch das Versenden von pornografischem Material nur zu gerne abgetan und bagatellisiert: ‚War doch nicht so gemeint! War nur Spaß!‘. Die Plakate sollen zum Nachdenken anregen, die Grenzüberschreitung verdeutlichen und die Verletzung der Würde bei den Betroffenen aufzeigen."

In diesem Jahr wurden auch junge Menschen aus der ungarischen Partnerstadt Nyíregyháza aufgefordert sich an der Aktion zu beteiligen – mit Erfolg: 12 Plakate wurden von der Kunstmittelschule und dem Jugendzentrum eingesandt. Das Siegerbild aus Ungarn "Stop sexuell abuse!" ist von Ráthy Belián.

400 Euro für die Gewinner

Beide Siegerplakate wurden mit jeweils 400 Euro und einer Urkunde prämiert. Den Preis für die ungarische Siegerin nahm stellvertretend Marlis Gorki, Mitglied des Partnerschaftskomitees, entgegen.

Autor:

Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland)

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