NOMA Iserlohn Kangaroos: 38 Minuten in Führung reichten nicht aus

Den Samstagabend hatten sich die NOMA Iserlohn Kangaroos anders vorgestellt. Beim UBC Münster verloren die Grothe-Schützlinge mit 74:83.

Münster war einmal mehr keine Reise wert. Und das mussten Spieler, Verantwortliche und Fans auch nach Spielende feststellen. Während der UBC seine Aufholjagd und den gerade einmal dritten Saisonsieg feierte, war die Stimmung bei den Gästen am Boden. Denn knapp zwei Stunden zuvor war man im NOMA-Lager durchaus zuversichtlich, endlich einmal die Punkte aus der Unistadt mitnehmen zu können. Und bis 1:30 vor Schluss ging der Plan auch noch auf, doch nach dem Dreier von Romeo Bakoa zum 72:71 lief bei den Gästen nichts mehr zusammen.

Dabei hatte das Spiel vor rund 200 Zuschauern für die Kangaroos optimal begonnen. Auf den Rängen hatten die mitgereisten Fans alles im Griff, sorgten akustisch für ein Heimspiel und auch auf dem Spielfeld lief zu Beginn bestens. Gegen die Münsteraner Manndeckung wurde die perfekte Mischung aus Würfen und Körben aus der Zone gefunden, bereits nach wenigen Minuten stand es 3:14. UBC-Coach Philipp Kappenstein reagierte mit einer Auszeit und stellte auf Zone um- doch auch diese machte den Kangaroos nicht sonderlich zu schaffen, da man in der ersten Halbzeit außerordentlich gut aus der Distanz traf.

Allerdings schafften es die Kangaroos nicht, sich spielentscheidend abzusetzen. Fast die komplette erste Halbzeit führte man zweistellig, eine schwache Freiwurfquote und ein paar Fahrlässigkeiten in der Defensive verhinderten aber eine höhere Pausenführung. So wurde es auch nach der Halbzeit immer enger und enger. Iserlohn hielt die Führung, traf auch im dritten Viertel nicht schlecht von außen, doch Münster verkürzte. Kurios und für Iserlohn äußerst unglücklich dabei Hicks Buzzerbeater, als der US-Amerikaner den Ball aus fünf Metern Richtung Korb schleuderte und dieser mit Brett zum 54:59 ins Netz fiel. Viel unnötiger im dritten Viertel und im Nachhinein mitentscheidend war allerdings das Ausscheiden von Greg Baker. Der US-Boy, der schon in der ersten Halbzeit mit Foulproblemem zu kämpfen hatte, wollte einen Pass auf David Hicks abfangen, berührte seinen Gegenüber aber dabei unglücklich am Arm. Folge war ein Foulpfiff, woraufhin Baker sich fassungslos an den Kopf griff und für diese Reaktion prompt ein Technisches Foul kassierte- sein Fünftes. Nicht zum ersten Mal zeigten die Unparteiischen in dieser Situation nicht einmal den Ansatz von Fingerspitzengefühl, schon im ersten Viertel hatte Baker für ein harmloses Halten ein unsportliches Foul bekommen. Für den US-Amerikaner, der hauptsächlich seinen Landsmann Hicks verteidigte, war die Partie damit beendet.

Zwar führten die Kangaroos auch weiterhin, doch nach Hicks kuriosem Wurf zur Viertelpause war der UBC endgültig herangekommen. So war der Schlussabschnitt durchgehend spannend, Iserlohn kämpfte, zeigte nun aber Schwächen gegen die Zone der Gastgeber. Würfe fielen nicht, während Hicks auf Münsters Seite Verantwortung übernahm. Teils kam der Aufbauspieler in Korbnähe zu leichten Punkten, hauptsächlich machte er seine Zähler aber an der Freiwurflinie. 25 Freiwürfe wurden Hicks zugesprochen, nahezu jeder Kontakt gegen den UBC-Topscorer wurde als Foul gewertet.

So kam es, wie es kommen musste. Iserlohn verschenkte an der Freiwurflinie die Führung, Münster spielte zuerst Arnst, dann Bakoa für einen Dreier frei und die einzigen Punkte des Guards bedeuteten gleichzeitig die erste UBC-Führung des Abends. Die Gäste schafften es in der Folge nicht mehr zu punkten und auch als Münster Schwächen an der Linie zeigte, gelang den Kangaroos nicht mehr die Wende, da auch zwei vermeintlich leichte Pässe im Aus landeten. Umso ärgerlicher, dass sich das Schiedsrichterduo in den letzten Sekunden wieder in den Mittelpunkt spielte und zwei technische Fouls gegen Grothe und Manager Dahmen verhing. Hicks durfte an der Freiwurflinie sein Punktekonto auf 45 Zähler aufbessern und sorgte für den letztlich zu hoch ausgefallenen Endstand von 83:74. Während das Iserlohner Publikum die Reihe an Freiwürfen nur noch ironisch aufnahm, sorgte das bittere Ende des Abend für jede Menge Frust auf Iserlohner Seite.

Nach der nun zweiten Saisonniederlage haben die NOMA Iserlohn Kangaroos den ersten Tabellenplatz nun vorerst an die VfL AstroStars Bochum abgegeben. Doch die Verantwortlichen und Spieler werden die richte Antwort auf das Spiel in Münster finden und wollen bereits am Freitag gegen Düsseldorf Wiedergutmachung betreiben!

UBC Münster- NOMA Iserlohn 83:74 (14:25/21:19/19:15/29:14).

UBC Münster: Placke (6), Hicks (45), Arnst (3), G.Buschmeier (2), Bakoa (3), S.Buschmeier (3), Wess (11), Berkow (6), Göknil (2), Arndt (2), Fink (0).

NOMA Iserlohn: R.Dahmen (5), Ioannidis (2), J.Dahmen (4), Bleck (9), Grof (-), Nedzinskas (17), Rostek (4), Schwarz (14), Baker (9), Paulsen (10).

Autor:

Iserlohn Kangaroos aus Iserlohn

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