Über „Luxuslärm“ und die Zeit danach

Jini Meyer und Jan Zimmer | Foto: S. Niehoff

In der Regel sind Jan Zimmer (33) und Jini Meyer (29) am Wochenende als Musiker der Letmather Band Luxuslärm auf deutschen und europäischen Bühnen unterwegs, von Montag bis Donnerstag unterrichten sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihrer Rock- & Pop Fabrik. „Uns macht der Job sowohl in der Band als auch in der Fabrik sehr viel Spaß“, unterstreicht Jan Zimmer im STADTSPIEGEL-Gespräch die Permanent-Motivation, ist sich aber auch gleichzeitig sicher, „dass wir oft am Anschlag arbeiten.“

Engagiert für die Rock- & Pop Fabrik

Diese stressige Doppel-Funktion erklärt Jan Zimmer mit dem ganz persönlichen realistischen Weitblick: „Wer sagt denn, dass wir mit Luxuslärm immer so gefragt sind? Jini und ich denken da sehr bodenständig und möchten unsere Existenz auf sichere Füße stellen. Deshalb auch unser Engagement mit der Rock- & Pop Fabrik. Die Musikschule ist unsere Basis, auf die wir sehr stolz sind und und mit der wir uns mittlerweile auch überregional einen sehr guten Ruf erarbeitet haben.“
Wer bei den beiden Luxuslärmern Unterricht nimmt, kann sicher sein, „dass eine Band-Mitgliedschaft oder ein Vor-Ort-Auftritt nichts Ungewöhnliches ist.“ Jan Zimmer: „Es ist doch wichtig, dass die jungen Leute, die Lust haben, Musik zu machen, nicht nur im Probenraum verharren. Sie sollen sich auch vor Publikum zeigen können und müssen dementsprechend gefördert werden. “

Jan Zimmer und Rainer Großberndt als Team

Deshalb passt auch die noch recht frische Zusammenarbeit zwischen Jan Zimmer und Rainer Großberndt, der treibenden Kraft in der Letmather Werbegemeinschaft. „Rainer ist manchmal schneller als ein ausgereifter Plan, aber auch einer der wenigen Initiatoren, die tatsächlich Pläne und Ideen auch in die Tat umsetzen“, schmunzelt Jan Zimmer, der insbesondere die Plattform für junge Musiker in Letmathe als sehr gut bezeichnet.

Vorfreude auf Livemathe

Das liegt auch mit daran, dass bei Livemathe zweimal im Jahr u. a. heimische Musiker auftreten können. „Das hat letztlich auch etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun und mit Authentizität. Letmather für Letmather“, freut sich Zimmer schon auf die 2013-Livemathe-Veranstaltungen, bei denen u. a. wieder junge, talentierte Bands oder Einzelkünstler aus Letmathe und Umgebung in Letmather Gastronomien auftreten werden. „Livemathe hat die Chance, sich zu einem Selbstläufer zu entwickeln. 2012 war schon recht erfolgreich; die Idee, möglichst viele heimische Künstler auftreten zu lassen, ist doch gelungen. Wir haben versucht, die passende Musik für jede teilnehmende Lokalität zu finden“, so Jan Zimmer. „Man muss das Bestehende jetzt realistisch festigen und aus gemachten Fehlern für die Folgeveranstaltungen korrigieren.“ Auch das Brückenfest, das für ihn im vergangenen Jahr das bislang professionellste Fest „in Sachen Musik“ war, könnte sich entsprechend entwickeln. „Klar haben wir die Kontakte, aber man muss Letmathe als Veranstaltungsort auch positionieren.“
Im Letmather Umland existiert durchaus eine interessante Szene bzw. ist die Nachfrage vorhanden. Jan Zimmer: „In Lüdenscheid, Hagen oder im Hohenlimburger Werkhof kann man das beobachten. Oder wenn das Wispa-Festival in Frönsberg stattfindet - oder auch, wenn die Jusos ihren Band-Wettbwerb ausrufen.“
Jan Zimmer, der übrigens an der Musikhochschule in Enschede studiert hat, sieht viel Talent und Potential in der Region. Dies möchten er und Jini Meyer in der Rock- & Pop Fabrik in Letmathe und seit Mitte 2012 auch in Hennen fördern. „Wir helfen gerne weiter und freuen uns auch, wenn sich eine Eigeninitiative entwickelt.“ So ist Jan Zimmer auch von Menschen wie dem Gesamtschul-Musiklehrer und Leiter der Bigband JazZination, Wilfried Pieper, begeistert: „Es gibt sie noch, die Leute, die Dinge anstoßen und bewegen.“

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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