Johann Jakob Froberger - zum 400. Geburtstag Konzert

Der Organisten und Cembalovirtuosen Johann Jakob Froberger | Foto: http://imslp.org/wiki/Category:Froberger,_Johann_Jacob
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Zur Feier des 400. Geburstags des Organisten und Cembalovirtuosen Johann Jakob Froberger hat Konrad Dickhaus, Organist im Pastoralverbund Iserlohn, für eine Stunde das Publikum mit Orgel und Cembalo auf eine musikalische Reise von Wien nach Schloss Héricourt in Frankreich mitgenommen.

Johann Jakob Froberger ist 1616 in Stuttgart geboren. Zuerst studierte er bei seinem Vater Basilius Froberger, dem Kapellmeister der Stuttgarter Hofkapelle. Er verbrachte seine Jugend in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges und verlor beide Eltern 1637 infolge einer Pestepidemie. Von 1635 bis 1657 war er als Musiker am kaiserlichen Hof in Wien. Er war 21 Jahre alt als er die sehr angesehene Stelle als Hoforganist bekam. In dieser Zeit studierte er von Ende 1637 bis 1641 bei Girolamo Frescobaldi in Rom und reiste als Cembalovirtuose z.B. nach Dresden, Brüssel, London, und Paris. 1667 stirbt er im Schloss Héricout in den Diensten der Herzogin Sibylla von Württemberg-Mömpelgard.

In dem Konzert spielte Herr Dickhaus auf der Albers-Orgel (1992) und auf einem flämisch-französischen Cembalo (1981), das im Gegensatz zur Orgel für das Publikum sichtbar im Altarraum stand. Dieses ist ein Nachbau eines Cembalos von Andreas Ruckers aus dem Jahre 1639.

Herr Dickhaus fing diese musikalische Reise mit einer Toccata in a-Moll (äolisch) auf der Orgel an. Für die nächsten 45 Minuten führte er das Publikum durch fünf Stücke auf dem Cembalo und schloss diesen Abschnitt mit einem traurigen Stück, einer „Lamentation“, die im Jahre 1657 für das Begräbnis Seiner Majestät Ferdinand des Dritten komponiert wurde, ab. Zum Abschluss dieser Reise griff Herr Dickhaus ein letztes Mal in die Tasten und Register der Orgel und ließ die Zuhörer das festliche Capriccio in G-Dur (mixolydisch) genießen.

Was mir zusätzlich zu der Auswahl der Kompositionen von Froberger besonders gefallen hat, war die Erzählung der Hintergrundgeschichten, durch die jedes Musikstück inspiriert wurde und wie sich dies in der Dynamik und dem Klang widerspiegelt.

Trotz des EM-Finalspiels nutzte das Publikum die Möglichkeit, nach dem Konzert das Cembalo von Nahem zu sehen, zu berühren und selber mal zu spielen. Herr Dickhaus freute sich über die vielen interessierten Fragesteller bzgl. des Cembalos und der Kompositionen.

Am Ausgang erbaten die Mitglieder von Musica Sacra Iserlohn eine Spende zugunsten der kirchenmusikalischen Arbeit im Pastoralverbund Iserlohn. (www.musica-sacra-iserlohn.de)

Autor:

Tannia Ortiz-Lopés aus Iserlohn

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