Iserlohn: Fortschritte in der Elektromobilität

Die städtische Klimaschutzbeauftragte Ulrike Badziura (r.) stellte den örtlichen und regionalen Teilnehmern der Abschlussveranstaltung des Projektes EMOBILITY WORKS die Iserlohner Aktivitäten im Bereich Elektromobilität vor. | Foto: Stadt Iserlohn
  • Die städtische Klimaschutzbeauftragte Ulrike Badziura (r.) stellte den örtlichen und regionalen Teilnehmern der Abschlussveranstaltung des Projektes EMOBILITY WORKS die Iserlohner Aktivitäten im Bereich Elektromobilität vor.
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In Iserlohn fand kürzlich die Abschlussveranstaltung des Projektes EMOBILITY WORKS statt, welches im Rahmen des EU Programmes „Intelligente Energien für Europa“ gefördert wird. Es hat zum Ziel Elektromobilität langfristig in kleinen und mittelgroßen Kommunen und den dort ansässigen Unternehmen zu verankern.

Ulrike Badziura, Leiterin der Abteilung Umwelt- und Klimaschutz der Stadt Iserlohn, präsentierte in ihrem Vortrag „Elektromobilität nachhaltig vorantreiben“ den Weg der Stadt hin zu einer elektromobilen Zukunft:
Im Rahmen des Projektes und in enger Zusammenarbeit mit der B.&S.U. Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt mbH wurden ein Netzwerk von lokalen Akteuren mobilisiert, die Ausgangssituation Iserlohns im Hinblick auf das Thema Elektromobilität analysiert und ein langfristiger Aktionsplan entwickelt. Der Aktionsplan unterteilt sich in fünf Handlungsfelder, die alle wesentlichen Aktionsbereiche vom kommunalen Fuhrpark und der notwendigen Infrastruktur, über Kooperationen bis hin zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und der notwendigen Information der Öffentlichkeit beinhaltet.

Stadt Iserlohn als Katalysator

Das zugrunde liegende Prinzip des Aktionsplanes ist, dass die Stadt Iserlohn sich als Katalysator begreift, der durch gezielte Projekte im Stadtgebiet die Förderung der Elektromobilität vorantreibt. Dabei müssen jedoch immer auch die Vernetzung mit der Wirtschaft, eine Einbindung in bestehende Konzepte und eine Kooperation in der Region berücksichtigt werden, um verfügbare Potenziale auszuschöpfen, eine nachhaltige und langfristige Entwicklung zu ermöglichen und wichtige Synergien zu erzeugen.
So plant die Stadt beispielsweise Fahrzeuge des kommunalen Fuhrparks schrittweise bis 2020 durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen, soweit deren Anforderungsprofile dafür geeignet sind, und will dies auch im Rahmen der Beschaffungsrichtlinie verankern. Die Stadt geht durch eine beispielhafte Nutzung der Elektromobilität in allen verfügbaren Facetten voran und möchte so Anreiz bieten, dies auch ins unternehmerische und private Handeln zu übertragen.

Win-Win-Situation für alle Beteiligten

Grundlage des Aktionsplanes und des Netzwerkes in Iserlohn ist es, eine Win-Win Situation für alle beteiligten Akteure zu gewährleisten. Die Bürger profitieren von sauberer und leiser Mobilität und die Lebensqualität in der Stadt wird so gesteigert. Die Unternehmen profitieren von neuen Geschäftsmöglichkeiten und die Kommune verbessert ihre Position in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz.
Die Stadtwerke Iserlohn GmbH ist hier ein wichtiger Verbündeter. Engagiert hat sie sich dem neuen Geschäftsfeld Mobilität verschrieben. Im Bereich der Ladeinfrastruktur wurde eine Kooperation der Stadtwerke Iserlohn mit einem Anbieter von Ladelösungen realisiert. Aktuell konnten dadurch im Stadtgebiet eine hohe Abdeckung mit Ladesäulen erreicht werden und die Stadtwerke entwickelten ein neues Geschäftsfeld im Bereich Mobilitätsdienstleistungen. Natürlich wird die Energie zur Ladung der Fahrzeuge, der SauerlandStrom mobil, aus erneuerbaren Quellen gewonnen, denn nur auf diese Weise kann Elektromobilität wirklich CO2 frei sein.

Motivierte Akteure durch rechtlichen Rahmen gebremst

Ein wichtiger Beitrag kam auch von Ulrich Pape, dem Eigentümer des Autohauses Pape. Als engagierter Unternehmer und Autohändler setzt er sich für das Thema Elektromobilität ein, sieht jedoch auch Probleme im Rahmen der öffentlichen Förderung, die eine zügige Verbreitung behindern. In der Diskussion wurde deutlich, dass viele Kommunen und Stadtwerke in der Region sich bereits aktiv für Elektromobilität einsetzen oder entsprechende Aktivitäten vorbereiten. Es wurde jedoch auch deutlich, dass alle mit ähnlichen Hürden zu kämpfen habe. So stehen vielfach budgetäre Beschränkungen oder Unsicherheiten im rechtlichen Rahmen im Vordergrund, die motivierte Akteure bremsen und mögliche Fortschritte im Bereich Elektromobilität zumindest verzögern, wenn nicht gar verhindern.

Wunsch ist Bündelung der Aktivitäten

Das Fazit der Veranstaltung war der Wunsch vieler Kommunen und Stadtwerke und auch des Märkischen Kreises, die Aktivitäten zukünftig stärker zu bündeln, um die Region in diesem Bereich stärker nach vorne zu bringen und somit auch umfassender von den möglichen Vorteilen wie zum Beispiel einer saubereren Umwelt und positiven Effekten für die regionale Wertschöpfung profitieren zu können.

Die leise und klimaschonende Mobilität, wie Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens sie für Iserlohn und die Region anstrebt, ist längst keine ferne Utopie mehr. Die Veranstaltung „E-Mobilität in der Region verankern - Wie kann es gelingen?“ hat einen Beitrag dazu geleistet, Wege und Strategien zum Erreichen dieses Leitbildes aufzuzeigen und gemeinsam mit engagierten Akteuren, Kommunen und Stadtwerken der Region zu diskutieren.

Autor:

Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn

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