Onkologie statt Geburtshilfe

Die Weichen für die Zukunft des Hellmig-Krankenhaus sind gestellt. | Foto: Archiv
  • Die Weichen für die Zukunft des Hellmig-Krankenhaus sind gestellt.
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Der letzte Schritt zur Schließung der Station ist getan: Der Aufsichtsrat des Klinikums Westfalen fasste gestern einstimmig den Beschluss, die Entbindungsstation am Hellimg-Krankenhaus zum 31. Juli zu schliessen.
Geschäftsführer Andreas Schlüter: "Da es nicht möglich war, die ärztliche Betreuung sicher zu stellen, sahen die Mitglieder des Gremiums - bei allem Bedauern über diese Entwicklung - keine Alternative zu der Entscheidung."

Dieses Bedauern hatten vor Beginn der Sitzung Aufsichtsratsvorsitzender Georg Greve, Gremiumsmitglied und Kamener Bürgermeister Hermann Hupe sowie Andreas Schlüter als Geschäftsführer auch den Wortführern der Kamener Unterschriftenaktion gegenüber bekräftigt. Sie nahmen mehr als 4.000 Unterschriften gegen die Schließung der Belegabteilung entgegen. Hermann Hupe: "Dieses Echo zeigt erneut, wie wichtig den Menschen in Kamen und Umgebung das Hellmig-Krankenhaus und speziell die Geburtshilfe dort ist. Ich selbst, aber auch die Trägergesellschaft des Krankenhauses, nehmen dieses Signal sehr ernst." Man habe dennoch nicht anders entscheiden können. Stimmenthaltungen werden nach der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates als Nein-Stimmen gewertet.

Weiter steht das Gremium sowie die Geschäftsführung zu ihrem Versprechen, die betroffenen Mitglieder weiter zu beschäftigen. Sei es in Kamen, Lünen oder Dortmund.

Was folgt nun der Geburtshilfe?

Pläne für die Zukunft der Klinik liegen schon in der Schublade. Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe sind geplant, um die Klinik für die Zukunft zu rüsten.
Ziel sei es, seinen Bestand dauerhaft zu sichern und für die Menschen in Kamen und dem Kreis Unna weitere hochwertige medizinische Angebote zu schaffen. Die geplante neue onkologische Station sei dazu ein weiterer wichtiger Schritt.

Autor:

Martina Abel aus Kamen

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