Herz- und Diabetestag im Hellmig-Krankenhaus

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Auch kleine Schritte verbessern die Gesundheit: Lecker und Gesund - das Urteil über Vanillekipferl ohne Ei oder die Kürbis-Rahmsuppe fiel beim Herz- und Diabetestag am Hellmig-Krankenhaus eindeutig aus. Großen Andrang aber gab es nicht nur am Stand der Ernährungsberatung.

Belagert waren Blutdruck- und Blutzuckermessungen, lange Schlangen bildeten sich bei den Ultraschalluntersuchungen des Herzens, die Chefarzt Hermann-Josef Dieckmann vornahm. Endgültige Diagnosen fällte er diesmal nicht, beruhigende Einschätzungen oder aber die Empfehlung, weitere ärztliche Untersuchungen vornehmen zu lassen, bekamen die Besucher des Aktionstages mit auf den Heimweg.
Im Rahmen der bundesweiten Herzaktionswochen hatte das Klinikum Westfalen ins Hellmig-Krankenhaus eingeladen. Diabetesberaterin Elena Maisler warnte in einem Fachvortrag vor Unterzuckerung als oft unterschätzter Gefahr. Gerade Patienten, die schon länger an Diabetes erkrankt seien, verlören oft die Wahrnehmung für Unterzuckerungen. Die aber könnten zu Bewusstlosigkeit führen oder gar lebensgefährlich werden. Sorgfältig auf Signale zu achten, vielleicht auch an einem Wahrnehmungstraining teilzunehmen, so lautete deshalb ihr Rat.
Chefarzt Dr. Dieckmann widmete seinen Vortrag dem zentralen Thema der diesjährigen Herzwochen, der Herzschwäche. "Jeder Fünfte in Deutschland entwickelt im Laufe seines Lebens eine Herzschwäche", warnte er. Die Prognose sei in manchen Fällen schlechter, als bei einer Krebserkrankung. Heute gebe es aber gute therapeutische Möglichkeiten, Lebensqualität zu steigern und die Lebensperspektiven zu verbessern.
Ursachen könnten vielfältig sein, so Dieckmann, ein Herzinfarkt oder Bluthochdruck sind zwei häufige Möglichkeiten. Viele Besucher suchten mit ganz konkreten Anliegen die Experten beim Aktionstag auf. Die Frage, welche Möglichkeiten man vorbeugend oder bei ersten Krankheitsanzeichen selbst nutzen könne, gehörte dazu.
Der Abbau von deutlichem Übergewicht, der Verzicht auf Rauchen und Alkoholmissbrauch, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung sowie regelmäßige Tagesabläufe könnten zur Besserung genauso viel beitragen, wie die Einnahme von Medikamenten. Für letztere gebe es heute Empfehlungen und Stufenpläne, die durch Untersuchungen untermauert seien. Schrittmachereinsatz oder gar eine Herztransplantation würden erst bei deutlich fortgeschrittener Problematik ein Thema.

Autor:

Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen aus Kamen

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