Wohnen soll bezahlbar sein

Auch in den Häusern an der Bogenstraße gibt es Wohnungen für den kleinen Geldbeutel. | Foto: Jungvogel
  • Auch in den Häusern an der Bogenstraße gibt es Wohnungen für den kleinen Geldbeutel.
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Über 11 Millionen Euro gab der Kreis Unna 2014 für die soziale Wohnraumförderung frei. Ziel ist es, bezahlbare Wohnungen für Menschen mit vergleichsweise kleinem Geldbeutel zu schaffen - auch in Kamen und Bergkamen.

„Bei öffentlich geförderten Wohnungen ist die Kaltmiete eigentlich immer preiswerter“, so Derya Irci von der WBG Lünen. Auch die UKBS bemüht sich um bezahlbare Wohnungen. „Etwa 97% unserer Wohnungen in Kamen, Bergkamen und Bönen sind für den normalen Geldbeutel geeignet. Circa die Hälfte profitiert von der öffentlichen Förderung “, so Geschäftsführer Matthias Fischer. Vor allem die Wohnungen in Kamen (360) und Bergkamen (400) seien preiswert. „Unser Fokus liegt auf bezahlbaren Wohnungen“, sagt auch Philipp Schmitz-Waters von der Deutschen Annington. „Derzeit bewirtschaften wir über 500 Wohnungen in Kamen und über 1.800 Wohnungen in Bergkamen. Wir berücksichtigen die lokale Situation und legen in vielen Fälle nicht das gesetzliche Maximum von 11 Prozent um, um unsere Mieter nicht finanziell zu überfordern.“

„[...] grundsätzlich ist die Bereitstellung der Summe, trotz zu erwartender Pleite des Kreises eine gute Sache, denn für alle Bürger müsste bezahlbarer Wohnraum vorhanden sein. Wenn der Bedarf allerdings höher ist als die 11 Mio. Euro, werfen sich neue Probleme auf. 11. Mio. hört sich viel an, reicht aber nur für einige Mehrfamilienhäuser und wäre auf den Kreis mit zehn Städten gerechnet nicht wirklich viel“, meint Holger Thielsch aus Bergkamen, im Rahmen einer Internet-Umfrage zum Thema. „Für die Zukunft wird es sicher wichtiger, dass genügend bezahlbarer Wohnraum auf dem Markt ist“, so UKBS-Chef Fischer. Ein Problem sieht er darin, dass es bei der öffentlichen Förderung Nachteile für den Vermieter gäbe. „Durch die festgelegte Miete sind die Einkünfte oft schlechter als bei frei finanzierbaren Wohnungen.“

Der Schwerpunkt liegt im Kreis beim Neubau von Miethäusern und Mehrgenerationenprojekten. „In Bergkamen ist der soziale Wohnungsbau gut ausgelastet“, wie Falk Stankowski, Leiter der Bauordnung, erklärt. „Eine Konzentration der Wohnungen gibt es nicht, sie liegen verstreut in der City, in Rünthe und in Weddinghofen.“

Der Bedarf zieht sich durch alle Generationen: „Rentner, aber auch Alleinerziehende und Arbeitslose ziehen dort ein.“ Für Wohnungen mit öffentlicher Förderung ist ein Wohnberechtigungsschein nötig, dann ist die Miete geringer, so Fischer.

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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