Viel Kultur und eine "Bummelzone": Bei Kamens Stadtentwicklung hat sich in 50 Jahren einiges getan

Als die Kamener Hochstraße eröffnet wurde, war sie am ersten Tag den Fußgängern - zum Kennenlernen - vorbehalten. | Foto: Kamener Stadtarchiv
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Vor 50 Jahren entstand Kamen erst „richtig“: Am 1. Januar 1968 wurden die vorher selbständigen Orte Methler, Derne, Heeren-Werve, Rottum und Südkamen eingemeindet. Seitdem hat sich in der Stadt viel getan – auch baulich.

Die Liste der Bautätigkeiten und Entwicklungen ist lang, daher sollen hier einige wenige markante hervorgehoben werden. Eines der ersten Projekte war die Konzertaula. Wobei der erste Spatenstich bereits 1967 erfolgte. „Schon zwei Jahre später, am 15. Oktober 1969, konnte das Haus, das heute meines Erachtens aus dem Stadtbild und aus dem Bewusstsein der Kamener Bevölkerung nicht mehr wegzudenken ist, mit einem Festakt seiner Bestimmung übergeben werden“, beschreibt Jürgen Dupke vom Haus der Stadtgeschichte in Kamen. Die Aula wird zum einen als Schulaula für das Städtische Gymnasium und zum anderen für kulturelle Aufführungen wie Theater, Konzerte und Ballett genutzt. „Kaum zu glauben, dass die Aula im nächsten Jahr schon ihren fünfzigsten Geburtstag feiert“, meint der Stadtarchivar.

1974 wurde die Fußgängerzone (damals „Bummelzone“) eröffnet, 1976 das Neue Rathaus. Das alte beherbergt jetzt die Stadtbücherei. 1977 wurde die „Hochstraße“ für den Verkehr freigegeben. 1991 folgte die Fertigstellung der Wohnumfeldverbesserungen unter anderem auf dem Alten Markt, der Bahnhofstraße, der Oststraße und der Nordstraße.

1983 endete die Zeit der Zechen für Kamen: Die Schachtanlage „Grillo“ der Zeche „Monopol“ wurde nach 110 Jahren stillgelegt. 1988 begann die Überplanung des Monopol-Geländes. Heute stehen von der Schachtanlage nur noch das Fördergerüst und die Maschinenhalle. 1994 wurde mit der Vermarktung der Flächen im Verwaltungsgebäude begonnen. „Übrigens mit einem Geschäftsführer Ebbers, der von Beginn an dabei war und in diesen Tagen nun in den Ruhestand tritt“, ergänzt Jürgen Dupke. Der Technopark wurde im Jahr 2000 noch um ein Gründerzentrum erweitert.

Im Oktober 1987 fasste der Rat der Stadt den Errichtungsbeschluss für eine „Begegnungsstätte“. „Man hatte einen Bedarf für einen Saalbau für 750 Personen ermittelt. Am 1. Mai 1992 wurde die Stadthalle mit der Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes und dem Tanz in den Mai am Vorabend eröffnet“, berichtet Jürgen Dupke. „Die Stadthalle hat sich seither als vielseitig nutzbarer Veranstaltungsort bewährt.“ Da die Erlöse nicht kostendeckend sind, sind jährlich öffentliche Zuschüsse notwendig.

Das Severinshaus entstand 2011. Dort arbeiten Fachärzte, Experten für Rehasport, Pflege, Optik, Wundversorgung und Logopädie sowie die Severins-Apotheke und das Sanitätshaus. Auch eine Bäckerei gibt es. In direkter Verbindung liegt das Hellmig-Krankenhaus.

Vielen Bürgern in Erinnerung ist sicher noch die Errichtung des Kamen Quadrat. Ursprünglich stand dort das Hertie-Kaufhaus, das nach der Geschäftsaufgabe im August 2009 und dreijährigem Stillstand zu einem Schandfleck der Innenstadt geworden war. Seit 2015 gibt es das Einkaufszentrum, in dem sich verschiedene Geschäfte, unter anderem Rewe, Netto und das Café Extrablatt, angesiedelt haben.

Als die Kamener Hochstraße eröffnet wurde, war sie am ersten Tag den Fußgängern - zum Kennenlernen - vorbehalten. | Foto: Kamener Stadtarchiv
Der Technopark ist bedeutsam für die Stadt. | Foto: Kamener Stadtarchiv
Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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