Streik der Deutschen Post läuft weiter

Die kontinuierliche Ausweitung der Streiks bei der Deutschen Post ist auch heute (19.6.) mit Schichtbeginn fortgesetzt worden. Die Gewerkschaft ver.di rief in NRW weitere 500 Beschäftigte aus der Brief- und Paketzustellung zu unbefristeten Arbeitsniederlegungen auf. Betroffen ist auch das Paketzentrum Bergkamen. Zudem trafen sich die Postboten des Zustellstützpunktes Kamen zum Streik. Die etwa 40 Streikenden haben sich um 9 Uhr in der Poststraße 20 in Kamen versammelt.

Der ver.di-Fachbereichsleiter für Postdienste in NRW, Uwe Speckenwirth, sprach von „chaotischen Verhältnissen bei der Post“. Pakete würden containerweise zwischengelagert und in den Briefzentren stapelten sich kreuz und quer Kisten mit Briefen und Paketen. „Dem Post-Vorstand muss mittlerweile bewusst sein, dass sein System trotz massivem Geldeinsatz für Streikbrecher immer weiter zusammenbricht.“
Dafür sei die Konzernspitze durch ihr Verhalten verantwortlich. ver.di habe dem Vorstand durch die langsame und kontinuierliche Erhöhung der Zahl der Streikenden gezeigt, dass die Beschäftigten der Post AG für den Erhalt ihres profitablen Unternehmens und gegen eine massive Lohnabsenkungen und die Zerlegung ihrer Post eintreten. Noch sei Zeit, den Weg zurück zu finden zu einem sozialpartnerschaftlichen Miteinander.
ver.di hatte der Post AG nach sechs Verhandlungsrunden mit zehn Verhandlungstagen ein umfassendes Angebot vorgelegt, um den Konflikt zu bereinigen. Dabei sei man „an die Schmerzgrenze des Möglichen“ seitens der Gewerkschaft gegangen, so Speckenwirth. Das Angebot sah einen Verzicht auf lineare Lohnerhöhungen und eine Änderung der Entgelttabelle vor. Im Gegenzug sollten die 49 Regionalgesellschaften(DHL Delivery GmbHs) unter den Haustarifvertrag der Deutschen Post AG fallen und Schutzregelungen zu Kündigungen und Fremdvergabe weiter bestehen. Dies hatte der Vorstand der Deutschen Post AG abgelehnt.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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