Computer-Schädling "Emotet" zerstört
Warnung vor falschen E-Mails

Der Computer-Schädling "Emotet" hat zahreiche Systeme angegriffen - wie erkennen Betroffene nun Phishing-Mails ihrer Internet-Anbieter? | Foto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
  • Der Computer-Schädling "Emotet" hat zahreiche Systeme angegriffen - wie erkennen Betroffene nun Phishing-Mails ihrer Internet-Anbieter?
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Der Computer-Schädling "Emotet" hat zuletzt vielerorts Schaden angerichtet. Ermittlungsbehörden konnten jetzt die Infrastruktur des Schädlings zerstören und die international organisierte Cyber-Kriminalität schwächen.

Die Gefahr kam meistens mit einer E-Mail, die so aussah, als sei sie die Antwort eines bekannten Kontakts. So konnte sich "Emotet" auf Zehntausende Rechner von Privatpersonen schmuggeln, Online-Banking manipulieren oder Passwörter ausspionieren. Auch Behörden, Krankenhäuser und Unternehmen hatten mit dem Schadprogramm zu kämpfen, denn es legte mitunter komplette Netzwerke lahm. Nun ist damit vorerst Schluss.

Informationen der Internet-Anbieter

Internet-Anbieter sollen nun Betroffene informieren, wenn sich Spuren von "Emotet" auf ihren Computern und Laptops befinden. „Nehmen Sie diese bitte ernst, bereinigen Sie Ihre Systeme", lautet der Appell des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Verbraucherzentrale NRW, die darüber hinaus folgende Tipps gibt, woran Verbraucher erkennen, ob E-Mails ihrer Internet-Anbieter echt sind:

  •  Stimmt der Absender?

In der Regel schicken Kriminelle die gefälschten E-Mails von Adressen, die überhaupt nichts mit dem Unternehmen zu tun haben. Hinter dem @ sollte der richtige Name des Internet-Anbieters stehen. Im Zweifel sollten sich Kunden bei ihrem Anbieter informieren, mit welcher Adresse er seine E-Mails versendet.

  • Enthält die Begrüßung den Kundennamen?

Werden Empfänger in einer E-Mail mit ihrem Namen begrüßt, ist das keine Garantie dafür, dass die Mitteilung wirklich vom Unternehmen stammt, nach dem sie aussieht. Allerdings beginnen falsche Nachrichten häufiger unpersönlich als mit den Namen der Empfänger.

  • Gibt es Rechtschreibfehler oder seltsame Begriffe?

Die meisten Betrüger arbeiten international und lassen Texte für ihre E-Mails in etliche Sprachen übersetzen. Dabei kommt es zu Fehlern, die oft ein Indiz für Betrug sind.

  • Sollen Links angeklickt oder Anhänge geöffnet werden?

Das Ziel der meisten Phishing-Mails ist es, dass Empfänger einen Link in der E-Mail öffnen und auf einer gefälschten Internetseite persönliche Daten angeben. Auch Anhänge, in denen es angeblich weitere Informationen gibt, sind bei Betrügern beliebt. Tatsächlich verbergen sich aber gerade in diesen Anhängen schädliche Programme. Deshalb: Nie auf unbekannte Links klicken oder Anhänge öffnen!

  • Gibt es Zeitdruck?

Ein gängiges Mittel von Phishing-Betrügern ist eine kurze Frist, um überstürzte Handlungen hervorzurufen. Beispiel: „Wenn Sie nicht in den nächsten 48 Stunden reagieren, dann …“ Davon sollte sich aber niemand unter Druck setzen lassen.

  • Nachfragen beim Provider

Wer über eine "Emotet"-Infektion informiert wird, sollte sie ernst nehmen, aber nichts überstürzen. Bei Zweifeln daran, dass die Information echt ist, sollten Anwender bei ihrem Internet-Anbieter anrufen oder sich auf der Internetseite ihres Kundenbereichs einloggen. Oft sind auch dort die verschickten E-Mails des Providers gespeichert.

Verdächtige E-Mails

Verdächtige E-Mails können Betroffene weiterleiten an das Phishing-Radar der Verbraucherzentrale NRW, das per E-Mail an phishing@verbraucherzentrale.nrw zu erreichen ist.

Weitere Infos

Weitere Infos und Beispiele für aktuelle Phishing-Mails finden sich auf der Homepage der Verbraucherzentrale.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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