Mit dem Fahrrad Deutschland kennen lernen. Pfarrer Werner Köhl und seine Radlerfreunde waren zum 15. Mal unterwegs.

Die Radlergruppe beim morgendlichen Aufbruch vom Quartier. | Foto: Werner Köhl
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Monheim/Langenfeld. Dülmen-Rorup – eine Ortsbezeichnung, die viele noch nie gehört haben. Ein einzelner Bauernhof – der Ferienhof Maas, mit sehr schönen Zimmern, modern und gut eingerichtet, Küchenzeile inklusiv. Eine Woche durch das Münsterland radeln, mal auf ebenen Wegen, mal auf hügeligem Gelände. „Einmal mussten wir auch schieben, sogar diejenigen, die sonst überall hinauffahren“, erzählte Karl Ullrich.
Ein Höhepunkt war der Besuch der Wildpferde im Merfelder Bruch. Dorthin kommt man nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Die fast 400 Stuten und Jungtiere umfassende Herde zu sehen und sich darin zu bewegen, war ein einmaliges, eindrucksvolles Erlebnis. Ein Förster gab dazu die Erläuterungen. „Im Frühjahr kommen zehn Hengste in die Herde, nach einiger Zeit werden sie wieder herausgenommen. Die Herde hat keinen Unterstand und wird auch nicht tierärztlich betreut“, berichtet Werner Köhl. Die Pferde berühren ist ebenso verboten wie das Füttern. Alles soll naturgetreu bleiben, nur wenn im Winter viel Schnee liegt, werde Heu als Futter gegeben.
Weitere Ziele waren Haltern am See und die Burg Vischering in Lüdinghausen. Am letzten „Radlertag“ ging es nach Münster, der Stadt der Radfahrer, in der jeder Einwohner durchschnittlich zwei Fahrräder besitzt. Trotzdem werden jährlich mehrere tausend Räder gestohlen, wodurch die Kriminalitätsrate enorm steigt.
Bei der gebuchten Krimi-Tour hörte die Gruppe Bekanntes und Unbekanntes über Wilsberg und Ekki, Kommissar Thiele und Professor Boerne, die Wiedertäufer, deren drei Anführer man nach der Vollstreckung in schmiedeeisernen Körben am Turm der Lambertikirche zur Schau und Abschreckung aufgehängt hat, und das Sendschwert am Rathaus. Letzteres wurde vor einigen Jahren gestohlen – jetzt gibt es nur eine Nachbildung.
300 km ist die Radlergruppe (aus Monheim (9), Langenfeld (2), Köln (2) und Dhünn (2)) in diesem Jahr geradelt. „Mit dem Fahrrad Deutschland kennen lernen“ hat damit 8.900 km durch Ost und West, Nord und Süd ergeben.
Mit nur einer kleinen Panne ist das Radeln diesmal glimpflich abgelaufen. Werner Köhl kündigte aber an: „Meine Zeit als „Leitwolf“ ist damit zu Ende gegangen.“

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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