Antrag der Kreistagsfraktion von GFL + WfU
Bordsteine könnten Ladestationen in Zukunft ersetzen

In Köln können E-Autofahrer ihre Wagen am Bordstein laden. Das hat viele Vorteile. Die Innovation sollte auch für die Städte im Kreis Unna geprüft werden. Einen entsprechenden Antrag stellte die GFL + WfU-Kreistagsfraktion jetzt. Foto: Rheinmetall
  • In Köln können E-Autofahrer ihre Wagen am Bordstein laden. Das hat viele Vorteile. Die Innovation sollte auch für die Städte im Kreis Unna geprüft werden. Einen entsprechenden Antrag stellte die GFL + WfU-Kreistagsfraktion jetzt. Foto: Rheinmetall
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Kreis Unna. Die Zahl der Elektroautos wird in Zukunft deutlich zunehmen. Deshalb müssen die Städte und Gemeinden für ausreichende Lade-Stationen sorgen. Die Kreistagsfraktion der Wählergemeinschaften GFL und WfU (GFL+WfU) hält eine Innovation aus Köln für prüfenswert: In der Domstadt können Fahrer von E-Autos ihre Fahrzeuge an Ladebordsteine anschließen, was viele Vorteile mit sich bringt. Die GFL + WfU-Kreistagsfraktion hält dieses Projekt auch im Kreis Unna für prüfenswert und bringt einen entsprechenden Antrag ein.

Die Bundesregierung verfolge das Ziel, 15 Millionen Elektroauto auf deutsche Straßen zu bringen. Die Kommunen und Landkreise sollten dieses ehrgeizige Ziel der Bundesregierung unterstützen, indem sie den Ausbau der nötigen Infrastruktur verstärkten. Dazu gehöre der Aufbau sowie die Installation der entsprechenden Ladeinfrastruktur, so die GFL + WfU-Kreistagsfraktion.

Bislang werde die Antriebswende durch viele private Lademöglichkeiten getragen. Da die meisten Menschen in Mehrfamilienhäusern ohne eigenen Stellplatz sowie entsprechende Lademöglichkeiten lebten, existiere eine große Abhängigkeit von der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur. Die Kommunen hätten allerdings schon jetzt Schwierigkeiten, ausreichende Flächen im öffentlichen Straßenraum für die benötigte Ladeinfrastruktur zur Verfügung zu stellen. Aufgrund des hohen Platzbedarfes konventioneller Ladesäulen gelangten sie häufig an städtebauliche und stadtgestalterische Grenzen.

Aus Sicht der GFL + WfU-Kreistagsfrakion stellten "Ladebordsteine" eine Innovation dar. Ladebordsteine kämen mit deutlich weniger Platz als herkömmliche Ladestationen aus, erforderten eine geringe Ausbaudichte störten das Stadtbild so gut wie gar nicht. Ladebordsteine minimierten auch den Eingriff in den öffentlichen Raum deutlich. Auch mit Blick auf den Denkmalschutz bei historischen Aststadtquartieren würden sich durch die „minimalintensive Technik“ weitere Lösungsansätze ergeben.

Die GFL + WfU-Kreistagsfraktion stellt im nächsten Bauausschuss des Kreises Anfang März einen Prüfauftrag. Damit soll sich die Verwaltung mit der Innovation, die in Köln bereits seit Mitte des vergangenen Jahres erprobt wird, näher befassen und eine Kosten-/Nutzen-Gegenüberstellung zu herkömmlichen Ladesäulen vorlegen. Für die Bewertung des Projekts im Kreis Unna soll die Verwaltung auch örtliche Stadtwerke einbeziehen.

Ladebordsteine, auch "Dummy-Bordsteine" genannt, lassen sich heute verlegen und morgen bedarfsgerecht ohne weiteren Tiefbauaufwand als Ladestation in Betrieb nehmen. Das Konzept wurde von dem Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall und nach umfangreichen Tests als Pilotprojekt im öffentlichen Raum in Köln durchgeführt. Die Dom-Stadt probiert die Neuentwicklung als erste deutsche Stadt in der Praxis aus.

Link: Weiteres zu Ladebordsteine bei Rheinmetall

Autor:

Alexander Ebert (GFL-Ratsfraktion) aus Lünen

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