Höhenretter der Feuerwehr wegen einer "Bierlaune" in 30 Meter Höhe im Einsatz

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Das kann teuer werden: Die Dortmunder Polizei musste am Samstag Morgen (17.07.2021) die Höhenretter der Feuerwehr in die Dortmunder Innenstadt alarmieren. Drei Männer hielten sich auf dem Ausleger eines ca. 30 Meter hohen Baukrans auf der Baustelle hinter dem Dortmunder "U" auf.

Alarmierung der Höhenretter der Feuerwehr

Zeugen hatten die Polizei alarmiert und auf die "Spaziergänger" auf dem Ausleger des Baukranes hingewiesen. Die Einsatzkräfte der Polizei hatten aufgrund der Höhe keine Chance, die Männer vom Boden aus anzusprechen. Daher blieb nur die Alarmierung der Höhenretter der Feuerwehr.

eine Bierlaune

Zwei Höhenretter geleiteten die drei Männer wieder nach unten, wo sie von der Streifenwagenbesatzung der Polizei erwartet wurden. Zu dem Grund ihres Ausfluges befragt, gaben sie "eine Bierlaune" an. Könnte eine besonders teure Bierlaune werden, denn die Beamten stellten die Personalien der Männer fest und übergaben diese zur Durchsetzung privatrechtlicher Ansprüche an die Feuerwehr/Stadt Dortmund. Soll heißen: Unsinnig verursachte Einsätze der Feuerwehr können in Rechnung gestellt werden und die Höhenretter der Feuerwehr werden nicht begeistert sein, sich für eine "Bierlaune" in Gefahr gebracht zu haben. Die kostenrechtliche Inanspruchnahme der drei Verursacher wird geprüft.

Unrühmliche Randnotiz:

Während der Rettungsaktion hatte sich am Bauzaun der Baustelle eine ca. 250 Personen starke Gruppe Schaulustiger versammelt. Der überwiegende Teil der Gruppe erschien alkoholisiert. Ein Mann aus dieser Gruppe versuchte zwischenzeitlich, den Bauzaun zum Einsturz zu bringen und auf das Gelände zu gelangen. Mehrfache Ansprachen und Platzverweise der Polizeibeamtinnen und -beamten fruchteten nicht, es erfolgte die Ingewahrsamnahme. Gegen die der Angreifer erheblichen Widerstand leistete. Zwei Einsatzkräfte wurden dabei verletzt, eine Beamtin musste sich in ärztliche Behandlung begeben und war nicht mehr dienstfähig. Gegen den Aggressor erstattete die Polizei eine Strafanzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

Spezialeinheit - Höhenrettung


Spezialisten für Einsätze in Höhen und Tiefen

Rettungs- und Hilfeleistungseinsätze in Höhen und Tiefen gehören zum Aufgabenbereich der Feuerwehr. Die Spezialeinheit Höhenrettung (SE-H) der Feuerwehr Dortmund hat einen Personalstamm von 32 bis 36 Einsatzkräften mit einer Sonderausbildung im Bereich seilunterstütztes Arbeiten. Das sind Verfahren, die auf Methoden und Techniken der Bergrettung basieren und auf die Einsatzbedingungen der Feuerwehr abgestimmt wurden.

Die Aufgaben der Spezialeinheit sind die Rettung von Mensch und Tier, technische Hilfeleistung, Sicherung von Einsatzkräften gegen Absturz, sowie bedingt die Brandbekämpfung in Höhen und Tiefen.

Das Einsatzpersonal der Einheit ist im Wachalltag auf dem Löschzug der Feuer- und Rettungswache 4 integriert, und besetzt im Alarmfall mit einer Stärke von 1-4 den Gerätewagen Höhenrettung (GW-H).

Durch ihre geografische Lage wird die SE-H auch überörtlich tätig. Die Kreise und Regionen um Dortmund und östlich des Ruhrgebiets, wie z.B. das Sauerland und der Märkische Kreis, greifen regelmäßig auf die spezialisierte Einheit der Feuerwehr zurück. Bei großen Distanzen zum Einsatzort kann der Transport des Materials und der Einsatzkräfte mit einem Hubschrauber der Polizeifliegerstaffel vom Flughafen Dortmund erfolgen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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