"Futur 21" bringt digitale Kunst zur Zeche Nachtigall

Auf dem AR-Parcours "Follow the Future" können die Besucher:innen auch ein virtuelles Kunstwerk von Tim Berresheim entdecken. Das Foto zeigt den Künstler und sein Werk, das er für den AR-Parcours in der Ziegelei Lage entwickelt hat.
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  • Auf dem AR-Parcours "Follow the Future" können die Besucher:innen auch ein virtuelles Kunstwerk von Tim Berresheim entdecken. Das Foto zeigt den Künstler und sein Werk, das er für den AR-Parcours in der Ziegelei Lage entwickelt hat.
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Mit Zukunftsfragen an historischen Stätten industrieller Arbeit beschäftigt sich das Medienkunstfestival "Futur 21 - kunst industrie kultur" der beiden Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) in 16 Industriemuseen in NRW. Mit dabei ist auch das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten. Von Samstag (19.3.) bis Samstag (26.3.) geht es dort in zwei künstlerischen Arbeiten um das Thema Ressourcen. Für die multimediale Installation "Moon Bricks" verwandelt der Künstler Ian Purnell die Decke des Ringofens in eine Mondlandschaft. Im Augmented-Reality-Game "Follow the Future" erkunden Besucher:innen das Gelände der Zeche und lernen Innovationen im Bau- und Energiesektor kennen.

Die Zeche Nachtigall hat während der Festivalwoche Freitag und Samstag von 10 bis 22 Uhr, Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ins Museum und zu Begleitveranstaltungen wie Science Slam, Workshops und Wissenschaftsshows (s.u.) ist frei. Für den Besuch gilt 3G. Für einige Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich.

Ian Purnell: Moon Bricks (19. - 26.3., täglich ab 17 Uhr)

Multimediale Installation

Für die multimediale Installation Moon Bricks verwandelt der Künstler Ian Purnell die Oberfläche des Ringofens der Zeche Nachtigall in eine Mondlandschaft. Mit filmischen Mitteln greift er die aktuelle Forschung der Europäischen Weltraumorganisation ESA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf. Dort entwickeln Wissenschaftler:innen ein Verfahren, um Ziegelsteine aus Mondstaub herzustellen, die als Baumaterial für zukünftige Mondstationen dienen sollen. Moon Bricks schlägt eine Brücke von der Geschichte der ehemaligen Zeche und Ziegelei hin zur Hochtechnologie für den Weltraum.

Das Interesse von Investor:innen, den erdnahen Himmelskörper als Transit- und Wirtschaftszone zu erschließen, wächst stetig - sei es als Basis auf dem Weg zum Mars oder als Ort der Rohstoffgewinnung durch sogenanntes Moon Mining. Die Suche nach dem Weg zum Mond wirft nicht nur technische, sondern auch gesellschaftliche und ökologische Fragen auf. Welche Mittel sollten für die Expansion in den Weltraum eingesetzt werden, wenn das Leben auf der Erde selbst in Gefahr ist?

Follow the Future 

Augmented-Reality-Parcours

Werden wir Häuser bald aus Pilzen züchten? Stellen wir unsere Kleidung in Zukunft aus Bakterien her? Warum träumen Wissenschaftler:innen von Kraftwerken aus Algen? Können Ziegelsteine das Klima retten? Bei "Follow the Future" geht um die Zukunft der Energiegewinnung, um außergewöhnliche Materialien aus dem Labor, nachhaltige Stadtplanung und Innovationen aus dem Bauwesen. Eingebettet in ein fiktionales Hörstück der Dramaturgin Anita Augustin und unterstützt von virtuellen 3D-Grafiken des Designers Tobias Raschbacher streifen Besucher:innen mit Tablets über das Gelände und sammeln in sogenannten "Playspaces" virtuelle Objekte oder lösen Aufgaben. Eingebettet in die Themenwelt zeigt der Aachener Künstler Tim Berresheim die Augmented-Reality-Skulptur "Mutt (Early Bird)".

Eröffnung

Klaus Baumann, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, eröffnet die Festivalwoche und die Arbeit "Moon Bricks" in Witten am Samstag (19.3.) um 18 Uhr. Beim anschließenden Artist Talk spricht Ian Purnell mit Olfa D'Angelo vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt über Kunst, Moon Mining und Ressourcenknappheit. Der Augmented-Reality-Parcours wird Sonntag (20.3.) um 11 Uhr im Rahmen des Künstler:innenbrunch mit Anita Augustin und Nada Schroer eröffnet.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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