"Große Bergwerkstour" und "Zeche Eimerweise" auf Zeche Nachtigall

Im Bergwerk des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall erfahren Besucher, wie Kohle in früheren Zeiten abgebaut wurde.
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  • hochgeladen von Siegfried Schönfeld

Am Wochenende kommen junge und Erwachsene Bergbaufans auf der Zeche Nachtigall ganz auf ihre Kosten: bei der "Großen Bergwerkstour" geht es tief in das Besucherbergwerk der Zeche. Wer lieber "über Tage" bleibt, erfährt bei der Themenführung "Zeche Eimerweise" Spannendes über den Kleinbergbau der Nachkriegszeit.

Große Bergwerkstour

Am Samstag (2.4.) lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seinem Wittener Industriemuseum zur "Großen Bergwerkstour" durch sein Bergwerk ein. Ab 15 Uhr begeben sich die Teilnehmenden auf einen zweistündigen Rundgang durch das gesamte Besucherbergwerk. Auf dem Weg durch den Hettberg ist ein echtes Steinkohleflöz zu sehen. Neben dem Nachtigallstollen mit der Flözstrecke erkunden die Besucher:innen auch den Dünkelbergstollen. Hier gewann der Ziegeleibesitzer und Namensgeber des Stollens Wilhelm Dünkelberg in Zeiten des Kohlenmangels den notwendigen Brennstoff für seine Ziegelproduktion.

Zeche Eimerweise

Am Sonntag (3.4.) erfahren Besucher:innen um 14.30 Uhr auf der Themenführung "Zeche Eimerweise" mehr über die Kleinzechen der Nachkriegszeit, die im Volksmund auch als "Liliput-Zechen", "Familienpütts" oder "Kohlenzwerge" bekannt sind. Zwischen 1945 und 1976 entstanden über 1000 von ihnen im Ruhrgebiet. Der originalgetreue Nachbau der "Zeche Ingeborg II" auf dem Gelände des LWL-Industriemuseums veranschaulicht eine fast vergessene Bergbauphase. Die Rekonstruktion mit dem dreibeinigen Holzfördergerüst sowie einem Betriebsgebäude mit Büro und Materiallager zeigt typische Arbeitsabläufe. Die Themenführung gibt Aufschluss über den Kleinbergbau im Ruhrgebiet und fragt nach der Fördermenge, der Anzahl der Bergleute und den verwendeten Werkzeugen.

Die "Große Bergwerkstour" kostet 6 Euro pro Person plus Eintritt (Erwachsene 4 Euro, Kinder und Jugendliche frei). Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren können sich unter Tel. 02302 93664-10 anmelden. Feste Schuhe werden empfohlen. Zudem ist im Bergwerk ein medizinischer Mund-Nase-Schutz zu tragen. Da der Stollen teilweise eng oder niedrig ist, sollten die Teilnehmenden in guter körperlicher Verfassung und frei von Platzangst sein. Die Themenführung "Zeche Eimerweise" ist im Museumseintritt enthalten. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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