Künstlerinnengespräch im Skulpturenmuseum Marl

Das Foto zeigt einen Ausschnitt aus Anne Arndts Videoarbeit. Foto/Video: Anne Arndt.
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  • hochgeladen von Siegfried Schönfeld

Skulpturenmuseum Marl lädt am Freitag, 15. März, um 18.30 Uhr zu einem Gespräch zwischen der Künstlerin Anne Arndt und der Kunsthistorikerin Julia Reich in die insel-VHS (Wiesenstraße 22, Raum P2) ein. Die Veranstaltung schließt das im Jahre 2022 begonnene Projekt „Bereitschaftssiedlung, Bereit?“ von Anne Arndt ab. Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Frauenkulturtage 2024 statt.

Bereits im Sommer 2022 fand in der Rappaportstraße 45 die Instandhaltungsperformance „Bereitschaftssiedlung, Bereit?“ der Künstlerin Anne Arndt statt. In zweiter Reihe zur ehemaligen Bereitschaftssiedlung befreite Arndt einen ehemaligen Personenbunker, einem von insgesamt über zwanzig sogenannten Marler Eier, von alltäglichen Spuren der letzten Jahre und verwies auf verschiedene Formen der (weiblichen) Pflegearbeit im urbanen Raum. Innerhalb der Frauenkulturtage präsentiert Anne Arndt die aus der Performance hervorgegangene Videoarbeit, die anschließend in die Sammlung des Skulpturenmuseums übergehen wird. Anne Arndt und Julia Reich sprechen über das Verhältnis von Architektur und Körper, Formen der Dokumentation und Konservierung von Performance-Kunst und dessen feministisches Potenzial in der Vergangenheit und Gegenwart.

Zu den Personen: Anne Arndt studierte Mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien in Köln und Artistic Research an der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten in Den Haag. In ihren medienübergreifenden Arbeiten hinterfragt sie kritisch wie humorvoll unseren öffentlichen Lebensraum als Spiegel gesellschaftlicher Macht- und Erinnerungskulturen. Dabei liegen ihren Arbeiten ausführliche Feldstudien, Interviews und Archivarbeit zu Grunde und schaffen Räume für Diskurs und Austausch. Sie verfolgen einen interdisziplinären Ansatz und reagieren auf ortspezifische Gegebenheiten. Anne Arndt zeigte ihre Arbeiten zuletzt im Z33 – Museum for Contemporary Art, Design & Architecture in Belgien, im Skulpturenmuseum Marl und im Museum Morsbroich, Leverkusen. Aktuell ist sie Gastkünstlerin im Healing Complex von Urbane Künste Ruhr in Gelsenkirchen. Anne Arndt lebt und arbeitet in Köln.

Julia Reich ist seit 2024 wissenschaftliche und kuratorische Mitarbeiterin bei der Adolf Luther Stiftung in Krefeld. Sie arbeitet zudem an ihrer Dissertation „Zwischen Performance und dem Dokumentarischen. Konturen des Abwesenden bei Tomas Schmit und Tehching Hsieh" (Arbeitstitel), die sie im Rahmen des Graduiertenkollegs „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“ an der Ruhr-Universität Bochum erarbeitet. Ihre Forschungsinteressen liegen im Spannungsfeld von Performancekunst, dokumentarischen Artefakten, Ausstellungs- und Archivdiskursen und umfassen performative Ausdrucksformen im Virtuellen sowie zeitgenössische Medienkunst.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Frauenkulturtage 2024 statt. Mit den Marler Frauenkulturtagen möchte die Stadt Marl gemeinsam mit zahlreichen Vereinen und Organisationen das öffentliche Bewusstsein für die Situation von Frauen und Mädchen in Gesellschaft, Familie, Beruf und Politik fördern.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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