"Rom in Westfalen" Auf den Spuren römischer Legionäre in der Region

Drei römische Reenactment-Gruppen haben die Dreharbeiten zu der LWL-Webserie unterstützt.
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  • Drei römische Reenactment-Gruppen haben die Dreharbeiten zu der LWL-Webserie unterstützt.
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"Rom in Westfalen" - so heißt die neue Webserie rund um die Römer in Westfalen, die ab sofort im Internet auf YouTube zu sehen ist: https://youtu.be/I89Fol2khFU. Das Wissensformat des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist als "Edutainment"-Serie angelegt - eine Mischung aus Education und Entertainment, aus Bildung und Unterhaltung.

LWL-Römermuseum

In insgesamt drei Folgen begibt sich das Moderations-Duo Franziska Kirchner und Fabian Nolte im LWL-Römermuseum Haltern am See auf die Spuren der alten Römer in Westfalen. Vor rund 2.000 Jahren hatten römische Legionäre in Haltern ihr Lager aufgeschlagen, Archäologen vermuten hier das Lager "Aliso", Schaltzentrale römischer Macht und Ausgangspunkt für Feldzüge rechts des Rheins. Welche Ziele verfolgten die römischen Legionen in Westfalen? Dem gehen die beiden Moderator:innen in der ersten Folge nach.

Geschichte im Halterner Erdreich

Ausgangspunkt sind Spuren römischer Geschichte im Halterner Erdreich: Reste von Wehranlagen, Keramik, Waffen und Gebrauchsgegenstände. Was verraten die Funde? Mit welchen Mitteln ringen ihnen Archäolog:innen neue Erkenntnisse ab? Wie rekonstruiert man ein Römerlager? Und wie wird man zum römischen Legionär ausgebildet? Antworten auf diese Fragen bekommen Franzi und Fabian von Expert:innen der LWL-Archäologie und durch praktisches Ausprobieren.

römische Legionäre

Während Moderator Fabian auf eine "Reenactment"-Gruppe römischer Legionäre (eine Gruppe, die historische Ereignisse nachspielt) trifft und eine Ausbildung durchläuft, möchte seine Kollegin Franzi mehr über die Arbeit der Archäologie erfahren. Dazu schaut sie den Expert:innen aus der Wissenschaft über die Schulter, gewinnt Erkenntnisse über den Legionärs-Alltag und nimmt einzelne Funde genauer unter die Lupe.

Westtor des Römerlagers

Archäologische Ausgrabungen sind auch die Grundlage für Rekonstruktionen. Die Webserie zeigt, wie LWL-Expert:innen das Westtor des Römerlagers rekonstruiert haben und welche Erkenntnisse beim Nachbau des Römerschiffs "Victoria" gewonnen wurden. Gemeinsam mit der Moderatorin besuchen die Zuschauer:innen zudem eine Restaurierungswerkstatt, erhalten einen Röntgenblick ins Innere einer Urne und erfahren mehr über den Totenkult der Römer.

Alltag der Legionäre

So gibt die Serie nicht nur Einblicke in den Alltag der Legionäre, sondern auch in verschiedene Arbeitsbereiche der Archäologie. "Mit dem Wissensformat möchten wir auf unterhaltsame Art vermitteln, dass der Boden unter unseren Füßen Geschichte erlebt hat, die man ergraben und rekonstruieren kann", so Felix Dürich vom LWL-Medienzentrum, der das Format entwickelt hat. "Die Serie richtet sich an ein junges Publikum, aber auch ältere Zuschauer:innen können Wissenswertes über die römische Geschichte vor der Haustür erfahren - und die ein oder andere Asterix-Referenz entdecken."

LWL-Museumleiter Dr. Josef Mühlenbrock

"Nacherleben lässt sich der Alltag römischer Legionäre natürlich nicht und jeder Versuch muss eine Annäherung bleiben, die uns nur ein etwaiges Bild vermitteln kann", sagt LWL-Museumleiter Dr. Josef Mühlenbrock, der im Interview Chancen und Grenzen von Reenactment aufzeigt.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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