Theaterjugendclub Marl präsentiert Film der besonderen Art

Felix Prinzel (oben links) ist einer der Jugendlichen, die in „Quarantäneleben“ auf der virtuellen Bühne mitgewirkt haben. © Laura Schröerlücke-Küsters
  • Felix Prinzel (oben links) ist einer der Jugendlichen, die in „Quarantäneleben“ auf der virtuellen Bühne mitgewirkt haben. © Laura Schröerlücke-Küsters
  • hochgeladen von Siegfried Schönfeld

Keine Partys, kein Treffen mit Freunden und ständiges Aufeinanderhocken mit der Familie -So sah die Vergangenheit von vielen Jugendlichen im Corona-Lockdown aus. Der Jugendclub des Theater Marl thematisiert jetzt dieses „Quarantäneleben“ im gleichnamigen Film. Die Uraufführung findet am Donnerstag (9.9.) um 19.30 Uhr im Theater Marl statt. Kostenlose Eintrittskarten sind ab sofort im Stadtinformationsbüro i-Punkt im Marler Stern erhältlich.

Per Videokonferenz Szenen einstudiert

Monatelang hieß es für die Nachwuchs-Schauspielerinnen und -Schauspieler regelmäßig per Videokonferenz Szenen und Dialoge einzustudieren. Denn mit den Corona-Maßnahmen, die vor allem die junge Generation in ihrem Prozess des Heranwachsens heftig trafen, fiel für den Jugendclub des Theater Marl auch das szenische Proben im Theatersaal aus.

Film entsteht auf der virtuellen Bühne

An die Planung einer normalen Theateraufführung war somit nicht zu denken. Trotz des Fernbleibens von den sprichwörtlichen Brettern, die die Welt bedeuten, keimte bei den jungen Theaterbegeisterten Kreativität auf. Der Theaterjugendclub machte unter der Leitung der Theaterpädagogin und Regisseurin Laura Schröerlücke-Küsters aus der Not eine Tugend und es entstand auf der virtuellen Bühne ein Film der besonderen Art.

Herangehensweise mit herausfordernder Situation

Der 40-Minüter „Quarantäneleben“ gibt ein Einblick darüber, wie ein Tag in Zeiten des Lockdowns in einem Mehrfamilienhaus aussehen kann. Die Frage wird thematisiert, ob eine Freundschaft bestehen bleiben kann, wenn sie nur über Videoanrufe gepflegt wird. Die jungen Protagonisten zwischen 15 und 20 Jahren stellen dar, wie unabhängig und selbstständig sie leben können, wenn ständig die Eltern daheim sind. Auch folgt die Auseinandersetzung damit, ob ein junger Mensch seine persönliche Freiheit in der Lockdown-Zeit vermisst, die sich während des Ablösungsprozesses vom Elternhaus eröffnet hatte. Der Film spiegelt die Herangehensweisen unterschiedlicher Menschen mit dieser herausfordernden und ungewohnten Situation wider.

Authentische Darstellung einer Realität

Wie bedeutend das kulturelle und künstlerische Leben auch für junge Menschen ist, stellt Theaterleiter Cornelius Demming heraus:„ Jugendliche können beim Theaterspielen in unterschiedliche Rolle schlüpfen, lernen Gefühle und Emotionen auszudrücken und setzen sich zeitgleich mit sich selbst auseinander. So gelingt auf der Bühne die Darstellung einer Realität, die Zuschauer als authentisch und wirklichkeitsnah empfinden.“

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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