Bebauungsplan Westerweiterung Chemiepark Marl beschlossen

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Mit dem Beschluss wurde ein mehrjähriger Prozess abgeschlossen. Für die Westerweiterung wurde u.a die ehemalige Schlenke-Siedlung aufgelöst. Die Bewohner wurden zum größten Teil in der Neuen Schlenke in der Gartenstadt an der Feuerwache umgesiedelt.

Für die Westerweiterung musste die ganze Schlenke-Siedlung geräumt und abgerissen werden, das hatte die Bürgerliste immer wieder beanstandet. Es gab immer heftige Auseinandersetzungen im Rat .
Mit welchen Mitteln und mit welchem Aufwand die Schlenkesiedler aus ihrem Wohnquartier vertrieben worden sind, und wieviel Millionen Euro an öffentlichen Geldern die Westerweiterung gekostet hat, davon war im Rat nichts mehr zu hören, von den Befürwortern SPD, CDU, FDP und Bum. Von den ursprünglichen Arbeitsplatzversprechungen durch die Westerweiterung ist nicht viel übrig geblieben.

Die Bürgerliste WIR für Marl lehnte das Vorhaben ab. Die Planrechtfertigung ist eine reine Angebotsplanung. Ein übergeordnetes Interesse der Allgemeinheit, wozu gerade am Rande von Ballungsgebieten der Freiraum- und Naturschutz gehören, ist nicht wirklich erkennbar. Bei ca. 60 ha derzeit ungenutzter, aber Altlasten verseuchter Industriebrachen innerhalb des Chemie-parks (siehe Nr. 11 der Begründung des Umweltberichtes) ist ein weiterer Freiflächenverbrauch unverantwortlich. Die Dekontaminierung und Wiedernutzung dieser Flächen im Chemiepark muss Vorrang haben.
Bei dem Gebiet handelt es sich nicht nur um die Fläche der ehemaligen Schlenkesiedlung, sondern um ein weitgehend mit Wald und Gehölzen bestandenes Gelände, das darüber hinaus noch von einem Bachlauf durchzogen wird. Dieser Geländecharakter geht durch den Bauplan unwiderbringlich verloren. Die Grünen die sonst immer gegen die Bebauung gestimmt hatten, stimmten diesmal nicht gegen den Bebauungsplan. Ein Ratskollege meinte zu mir, jetzt sind die auch umgefallen. Das hat sicher was mit den Arbeitsplatz der Fraktionsvorsitzenden Kühnhenrich zu tun.

Die Erwartung der Ratsmehrheit, dass die Erweiterungsflächen zur Ansiedlung „möglichst vieler innovativer Arbeitsplätze" führen wird, hat keinen konkreten Hintergrund, sondern ist reines Wunschdenken.
Ein neuer Eingang zum Chemiepark und neue Parkplätze sollen (im Westen) im Bereich der ehemaligen Schlenkesiedlung entstehen,
Im Laufe der Planungszeit reduzierte sich das Gerede von neuen Arbeitsplätzen auf Bestands- und Abstandssicherungsmaßnahmen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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