Jugendliche sollen in Marl mitreden

Austauschen, diskutieren, mitsprechen: Eine Gruppe von Jugendlichen sowie die Kinder- und Jugendbeauftragte laden am 2. August junge Bürgerinnen und Bürger ab 12 Jahren zu einem gemeinsamen Austausch ein. Die Jugendlichen können dann selbst Konzepte entwickeln, wie sie ihre Ideen in politische Entscheidungsprozesse einbringen wollen. Jugendamtsleiter Andreas Wesche: „Mit dieser Auftaktveranstaltung wollen wir die Beteiligung junger Menschen stärken“.

Erstes Treffen per Videokonferenz

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Rat der Stadt Marl einen Neustart der Jugendbeteiligung beschlossen. In einer Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses äußerten zwei Jugendliche den Wunsch, sich stärker in ihrer Stadt zu engagieren. „Seitdem stehen wir im engen Kontakt und konnten Jugendliche fürs Mitmachen gewinnen“, sagt Michelle Ruiz Eiró, die Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Marl. Ein erstes Treffen mit jungen Marlerinnen und Marlern per Videokonferenz habe ergeben, dass sich junge Leute gern engagieren und unter anderem über Freizeitangebote in Marl mitentscheiden möchten. Auch aktuelle Themen wie Müllvermeidung oder alternative Angebote für das Bus- und Bahnfahren stünden weit oben auf der Liste. „Jugendliche möchten mitreden und sich einbringen“, sagt Michelle Ruiz Eiró.

Junge Menschen sollen sich am 2. August austauschen

Unter dem Arbeitstitel „Das Forum“ soll jetzt ein Leitfaden für eine intensivere Beteiligung junger Menschen erarbeitet und gestaltet werden: von Jugendlichen für Jugendliche. Von projektorientierter Beteiligung über die Mitwirkung in einem Netzwerk bis hin zur Gründung eines Kinder- und Jugendparlamentes ist alles möglich. „Die jungen Menschen sollen ihren Weg selbst finden und wählen“, sagt Magdalene Ostermann, zuständig für die Jugend- und Familienförderung im Jugendamt und verspricht den Jugendlichen Unterstützung beim Aufbau und bei der Betreuung von Beteiligungsformaten. Am 2. August haben jetzt alle interessierten Jugendliche ab 12 Jahren Gelegenheit, um 19 Uhr im HoT Hülsberg (Hülsbergstr. 198) ihre Themen und Wünsche einzubringen, sich auszutauschen und miteinander zu diskutieren.

U18-Wahl und weitere Veranstaltungen

Bereits geplant sind Aktionen zur U18-Wahl in Marl. Die U18-Wahl ist eine bundesweite Initiative zur politischen Bildung. Kinder und Jugendliche, die nicht wählen dürfen, haben hier eine Woche vor der Bundestagswahl die Möglichkeit, selbst an einer Wahl teilzunehmen. In Marl können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre in der Zeit vom 13. bis 17. September im JuKuZ Hagenbusch (Stadt Mitte/Drewer), im HoT Boje (Brassert), im HotSpot (Polsum), im HoT Hülsberg (Lenkerbeck), im WiLlmA (Hüls Süd) und im Kunterbunten Chamäleon (Hüls) sowie am MaKi-Mobil (Sinsen, Sickingmühle) und im Ernst Reuter Haus (Hamm) wählen gehen. Sinn und Zweck der Aktion ist unter anderem, die jungen Menschen an Wahlen heranzuführen, Interesse für Politik zu fördern und sichtbar zu machen, welche Themen junge Leute bewegen. Weitere Veranstaltungen zur politischen Bildung und Motivation von Jugendlichen sind in Planung.