Marl sagt „Nein“ zu Gewalt an Frauen und Mädchen

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Die Stadt Marl hat gemeinsam mit der Marler Städtegruppe "Terre des Femmes" und dem Marler Frauenforum ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gesetzt. Anlass für die Aktion war der Gedenk- und Aktionstag der Vereinten Nationen - der „Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen". Es wurde die Flagge „Frei leben - ohne Gewalt" am Rathaus aufgezogen. Zum internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen wurden auf dem Creiler Platz Fahnen mit der Botschaft „Frei leben - ohne Gewalt" in deutscher, französischer, englischer und türkischer Sprache gehisst. Ein Vertreter des Rates der Stadt hielt eine Solidaritätsrede. Die Bürgerliste WIR für Marl nahm ebenfalls an dieser Veranstaltung teil. Der Chor „FrauenInTakt“ hat die Fahnenaktion musikalisch begleitet.

Am 25. November 2001 ließ TERRE DES FEMMES zum ersten Mal die Fahnen wehen, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Seither wurde die Aktion von zahlreichen Frauenbeauftragten und Verbänden aufgegriffen und weitergetragen. Die Stadt Marl nimmt seit Jahren an dieser Aktion teil. "Die TERRE DES FEMMES-Fahne entwickelt sich weltweit zum vereinenden Symbol für ein freies und gleichberechtigtes Leben von Mädchen und Frauen“
Die Aktion in Marl ist eine von zahlreichen im Bundesgebiet. Jährlich wird in vielen Städten und Gemeinden bundesweit mit Filmvorführungen, Vorträgen und anderen Veranstaltungen auf den Internationalen Tag "NEIN zu Gewalt an Frauen" aufmerksam gemacht.
Weltweit ist die Menschenrechtssituation für Mädchen und Frauen immer noch alarmierend: Mehr als 140 Millionen Frauen leiden an weiblicher Genitalverstümmelung. 2010 waren weltweit 67 Millionen Frauen zwischen 20 und 24 Jahren vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Etwa 10.000 bis 30.000 Frauen werden jedes Jahr nach Deutschland zur sexuellen Ausbeutung verschleppt.
Allein in Deutschland haben bereits 25 Prozent der Frauen körperliche oder sexuelle Gewalt oder beides durch ihre Partner erlebt. Kaum ein Verbrechen in Deutschland wird so selten bestraft wie eine Vergewaltigung – obwohl es eine der häufigsten Formen von Gewalt an Frauen ist: Etwa alle drei Minuten wird in Deutschland eine Frau vergewaltigt! Doch nur jeder achte Täter wird verurteilt.
Der Internationale Aktionstag „NEIN zu Gewalt an Frauen" geht zurück auf die Ermordung der Schwestern Mirabal am 25. November 1960. Die drei Frauen hatten sich gegen die Diktatur in der Dominikanischen Republik gewehrt und wurden nach monatelanger Folter vom militärischen Geheimdienst umgebracht. Mit der jährlich steigenden Zahl von gehissten Fahnen wird das Vermächtnis dieser drei Frauen eindrucksvoll gewürdigt

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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