Corona-Zeit sorgt für Fahrrad-Boom
Marler Radwelt steht Kopf

Bürgermeister Werner Arndt (Mitte) war mit Vertretern des Stadtplanungsausschusses und der Verwaltung zu Besuch bei Clemens Jepkens (7.v.l.). Foto: ST
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Kürzlich war Bürgermeister Werner Arndt gemeinsam mit Vertretern des Stadtplanungsausschusses zu einem Sommerbesuch in der Radwelt Jepkens. Bei einem Rundgang informierte Inhaber Clemens Jepkens die Anwesenden über die aktuelle Lage in dem Geschäftsbereich. Überraschender Weise erlebte die Fahrradbranche während der Coronapandemie einen Aufschwung.

Fast 20 Vertreter des Stadtplanungsausschusses und der Verwaltung führte Clemens Jepkens, Inhaber und Geschäftsführer der Radwelt Jepkens, anlässlich des Sommerbesuchs durch seine Geschäftsräume in der ehemaligen Schwarzkaue des Bergwerks AV 1/2. Die Gäste konnten sich nicht nur auf der 1000 qm großen Verkaufsfläche die große Auswahl von über 700 Fahrrädern ansehen, sondern auch einen Blick in die Werkstatt und den großräumigen Keller werfen.

Anders als viele Branchen, kann Jepkens über eine positive Entwicklung während der Corona-Zeit berichten. Nach kurzzeitiger Schließung in der ersten Lockdown-Phase konnte die Radwelt Jepkens nach der Wiedereröffnung eine verstärkte Nachfrage verzeichnen. Wider Erwarten brachte die Coronapandemie für die meisten Zweiradhändler inzwischen deutlich gesteigerte Umsätze mit sich.
Statt des Urlaubs, der erst einmal nicht möglich war, gönnten die Kundinnen und Kunden sich offensichtlich Fahrräder, um in ihrer Freizeit die eigene Heimat zu erkunden. „Die Soforthilfe, die wir nach der Schließung beantragt hatten, habe ich daher kurze Zeit später freiwillig wieder zurückgezahlt“, schildert Clemens Jepkens.

E-Bikes sind voll im Trend

Im Verkauf zeigt sich dabei der klareTrend zum E-Bike. Sie sind momentan ein Verkaufsrenner in der Radwelt Jepkens. Jedes zweite verkaufte Zweirad bei Erwachsenen ist inzwischen ein E-Bike. Wegen der starken Nachfrage und der coronabedingt reduzierten Produktion von neuen Modellen werden die elektrisierten Räder langsam zur Mangelware. „E-Bikes sind das neue Klopapier“, scherzt der Geschäftsführer und vermutet, dass die erhöhte Nachfrage an der veränderten Freizeitgestaltung und neuen Finanzierungsmöglichkeiten der Arbeitgeber für E-Bikes ihrer Beschäftigten liegen könne.
Mangelware sind laut Jepkens auch Mechaniker-Fachkräfte und Auszubildende. Er selbst ist seit über 30 Jahren im Familienunternehmen tätig und ist stolzer Besitzer des Meisterbriefs. In seinem Fachhandel bildet er Zweiradmechaniker sowie Kaufleute aus. Der Vorteil: Was verkauft wird, kann auch vor Ort repariert werden. „Es ist schön zu sehen, dass hier Handel und Handwerk noch Hand in Hand gehen. Und das Thema Fahrrad ist ja in Marl mit dem Radentscheid und dem neuen Mobilitätskonzept gerade aktueller denn je“, sagt Werner Arndt. Zum Schluss bedankte er sich beim Unternehmer für die Einblicke und die Berichterstattung.

Autor:

Lokalkompass Marl aus Marl

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