Projekt "Mehr Männer in Kitas

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Der Anteil männlicher Erzieher, Praktikanten und Zivildienstleistender in Kindertagesstätten ist in NRW niedrig. Das geht aus Zahlen der Koordinationsstelle des Projekts "Männer in Kitas" hervor. In weiten Teilen der Region liegt die Zahl der männlichen Betreuer demnach unter vier Prozent, im Landkreis Recklinghausen unter 3 Prozent Männer in Kitas.

Bielefeld und Münster sowie der Kreis Lippe schneiden bei der Analyse am besten ab: In Münster sind 6,4 Prozent der Betreuer in Kindertageseinrichtungen männlich, in Bielefeld 5,7 Prozent und im Landkreis Lippe 4,5 Prozent. Am wenigsten Männer arbeiten in den Einrichtungen in Bochum (1,7 Prozent), Hagen (1,8 Prozent) und dem Hochsauerlandkreis (2,0 Prozent).
Bundesweit hat sich die Zahl der Männer in Kitas erhöht: Waren es 2011 knapp 14.600, so stieg die Zahl 2012 auf mehr als 16.700. Die höchste Zahl männlicher Betreuer, zu denen neben den Erziehern unter anderem auch Praktikanten und Zivildienstleistende gehören, erreichten 2012 die Städte Frankfurt am Main (11,3 Prozent), Kiel (10,4 Prozent) und Hamburg (9,9 Prozent).
In NRW gibt es seit 2011 zahlreiche Informations- und Werbekampagnen, um Männer für den Beruf des Erziehers zu gewinnen. Dazu gehört das mit 1,2 Millionen Euro geförderte Projekt "Rolle vorwärts". Darin kommt ein "Männermobil" zum Einsatz, das vor Fußballstadien und Schulen über die pädagogische Arbeit in Kindertageseinrichtungen informiert.

Meine Anfrage an den Stadtrat Marl:

Anfrage des Ratsmitgliedes Schönfeld betr. Erzieher in den Kindergärten
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Arndt,
Bitte setzen Sie diese Anfrage auf die nächste Tagesordnung des Rates
Wie viele männliche bzw. weibliche Erzieher sind in den Kindergärten in Marl tätig ?
Gibt es hier bereits die Praxis, dass Großväter ihre Enkel im Kindergarten
besuchen, um dort mit ihnen neue Spiel- und Bewegungsangebote auszuprobieren ?

Sachverhalt

Positives Beispiel aus der Nachbarstadt Gelsenkirchen.
Männliche Erzieher sind in Kindergärten nach meinen Informationen selten, nicht die Regel.
In Gelsenkirchen liegt die Männerquote in Kindertagesstätten bei gerade 2,9 Prozent.
Jetzt sollen dort Großväter für Abhilfe sorgen. Im Rahmen der Aktion „Kitas brauchen Männer!“ bieten
vier städtische Tageseinrichtungen feste Termine an. Großväter können dann ihre Enkel im Kindergarten besuchen und mit ihnen neue Spiel- und Bewegungsangebote ausprobieren.
„So erleben die Kinder auch männlicher Rollenvorbilder, was für ihre Entwicklung sehr wichtig ist, und gleichzeitig halten sich die Großväterfit“, berichtet Projektkoordinator David Westerwich. Initiator der nachahmenswerten Aktion ist der 68-jährige Erzieher Bernhard Gryzie.
Der Großvater einer Enkeltochter gehörte 1979 zu denPionieren der männlichen Pädagogen.
Er war einer der ersten drei männlichen Erzieher bei der Stadt Gelsenkirchen.

11. Anfrage des Ratsmitgliedes Schönfeld betr. Erzieher in den Kindergärten (Vorlagen-Nr. 2012/0016)
11.a. Antwort der Verwaltung zur Anfrage des Ratsmitgliedes Schönfeld betr. Erzieher in den Kindergärten in Marl (VorlagenNr.2012/0056)

Die Tagesordnungspunkte 12 und 12 a werden gemeinsam behandelt.
Herr Schönfeld fragt nach, ob die Fachverwaltung sich mit den pädagogischen
Problemen befasst und ob es langfristige Überlegungen gebe, das Problem in Angriff zu nehmen.
Frau Dr. Duka erklärt, dass es ihrer Kenntnis nach derartige Überlegungen nicht gebe.
So eine Aktion müsste ehrenamtlich auf den Weg gebracht werden.

Anmerkung: Die erzieherische Bedeutung hat die Verwaltung der Stadt Marl leider nicht erkannt.

In den Kitas in Deutschland bewegt sich etwas."

„Immer mehr Kinder können männliche Erzieher erleben, denn deren Zahlen steigen jetzt schon seit Jahren. Das bedeutet, die Initiative „Männer in Kitas“ mit ihren verschiedenen Säulen begeistert immer mehr Männer und Jungen für die frühkindliche Erziehung. Das Thema ist in der Öffentlichkeit, in den Kitas und bei den Jungen und Männern angekommen!“

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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