Wie steht es um die Glaubwürdigkeit der Medien?

Marl. Die Beziehung zwischen Journalismus und Publikum hat sich nicht nur mit der Verbreitung der sogenannten sozialen Medien geändert. In Teilen der Bevölkerung schwindet das Vertrauen auch in Qualitätsmedien, ihre Medienberichterstattung wird öffentlich kritisiert. Wie also steht es um die Glaubwürdigkeit der Medien?

Zu diesem Thema lädt die insel-VHS gemeinsam mit dem Journalistenkreis Emscher-Lippe am 14. März um 18.30 Uhr zu einer kostenlosen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in die VHS-Hauptstelle an der Wiesenstraße 22 ein.

PROMINENTE BESETZUNG
Mit dabei sein werden die Hamburger Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Wiebke Loosen, Martina Möller (Leiterin der Lokalredaktion der Marler Zeitung), David Schraven (Publisher des gemeinnützigen Recherchezentrums Correctiv) und Volkmar Kah (Geschäftsführer des Deutschen Journalistenverbandes NRW). Als Moderatorin haben die Veranstalter die freiberuflich tätige Hörfunkjournalistin Sascha Fobbe gewonnen.

WELCHE ERWARTUNGEN HABEN KONSUMENTEN?
Zum Hintergrund: Auch rückläufige Abonnementzahlen von Tageszeitungen und die gering ausgeprägte Zahlungsbereitschaft für Online-Journalismus sind Indikatoren dafür, dass der Journalismus oft nicht den Erwartungen seiner Nutzerinnen und Nutzer entspricht. Es ist allerdings wenig darüber bekannt, welche Erwartungen die Bevölkerung genau an Journalismus hat und was Journalistinnen und Journalisten selbst als ihre professionelle Aufgabe betrachten.

DEFINITION VON QUALITÄTSJOURNALISMUS
Wie weit liegen die Auffassungen von Qualitätsjournalismus auf beiden Seiten auseinander? Dieser Frage ist Prof. Dr. Wiebke Loosen, Senior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung und Professorin an der Universität Hamburg mit Kollegen in einer repräsentativen Untersuchung nachgegangen. Dabei zeigt sich, dass es einen hohen Grad an Übereinstimmung gibt zwischen dem, was Journalistinnen und Journalisten tun wollen, und dem, was sie in den Augen der Bevölkerung vorranging tun sollen.

IMPULSREFERAT VON PROF. WIEBKE LOOSEN
Dabei wird allerdings deutlich, dass die Bevölkerung auch journalistischen Aufgaben Wichtigkeit zuspricht, die Journalistinnen und Journalisten selbst weniger als Teil ihrer Arbeit betrachten. Welche Aufgaben das sind, wird Prof. Wiebke Loosen in einem ausführlichen Impulsreferat vortragen. Im anschließenden Podiumsgespräch wird die Experten-Runde die Ergebnisse der Untersuchung erörtern und deren Bedeutung für die Stärkung der Glaubwürdigkeit und des Qualitätsjournalismus gemeinsam mit den Zuhörerinnen und Zuhörern diskutieren. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind herzlich eingeladen, ihre Medienerfahrungen, Anregungen und Kritik in die Diskussion einzubringen.
Die Veranstaltung bildet den Auftakt zu einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe der insel-VHS Marl und des Journalistenkreises-Emscher-Lippe im Deutschen Journalistenverband NRW.

Dienstag, 14.3.2023, 18.30 bis 20 Uhr, insel-Hauptstelle Wiesenstraße 22, Raum P 1, der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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