Zwei verkaufsoffene Sonntage in Marl Hüls und Marl Brassert

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Der Stadtrat beschloss  mit 
Mehrheit das Offenhalten von Verkaufsstellen zum Hülser Weinfest am 30. April und Straßenfest in Brassert am 21. Mai.

"EINZELHANDEL IN KRISENZEITEN WEITER STÄRKEN"

Die Verwaltung habe sich mit allen Akteuren an einen Tisch gesetzt und konstruktive Gespräche zu möglichen Ladenöffnungen geführt. Nach der Neufassung des Ladenöffnungsgesetzes NRW dürfen Geschäfte an jährlich höchstens acht, nicht aufeinanderfolgenden Sonn- und Feiertagen im öffentlichen Interesse von 13 bis 18 Uhr geöffnet sein. Obwohl nach der Novellierung des Gesetzes mehr verkaufsoffene Sonntage hätten beantragt werden können, wählte die Werbe- und Interessengemeinschaften in Marl für dieses Jahr bisher nur fünf Termine aus. Die mögliche Anzahl der Tage wurde bislang deutlich unterschritten.

WEINFEST ERLEBT SEINE 39. AUFLAGE

Besonders das Hülser Weinfest ist eine traditionelle Veranstaltung, die in diesem Jahr bereits zum 39. Mal aufgelegt wird. Insgesamt nehmen 30 Aussteller, darunter auch zahlreiche Winzerinnen aus ganz Deutschland, lokale Organisationen und Vereine teil. „Der verkaufsoffene Sonntag ist ein guter Weg, um den Hülser Geschäftsleuten wenigstens einen Teil der letztjährigen finanziellen Einbußen aufzufangen“, heißt es aus der städtischen Wirtschaftsförderung.

BELIEBETES STRASSENFEST IN BRASSER

Auch das Straßenfest in Brassert hat eine mehr als 30-jährige Tradition und ist bei vielen Menschen in Marl und der Region sehr beliebt. Die Veranstaltung punktet mit einem attraktiven Bühnenprogramm für die ganze Familie, Livemusik und einer kleinen Kirmes. Am verkaufsoffenen Sonntag halten die Geschäfte vor allem Bekleidung, Schuhe, Schmuck, Bücher und Haushaltswaren in ihrem Sortiment bereit.

STIMMEN VON VER.DI UND KIRCHEN

Offen ist, ob die Gewerkschaft ver.di nach Zustimmung des Stadtrates gegen den Beschluss vor Gericht ziehen wird. Der katholische Kirchenkreis wünscht sich einen guten Ausgleich zwischen dem Schutz des Sonntags und den Interessen der Beschäftigten. Die evangelische Kirche in Marl ist weiterhin dagegen. Seitens der Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer sowie des Handelsverbands NRW bestehen keine Bedenken gegen die beiden verkaufsoffenen Sonntage.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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