Bergbau-Schäden: Brücke Polsumer Weg muss statisch ertüchtigt werden

Der Bergbau hat auch in den Tiefen von Gelsenkirchen und Dorsten seine Spuren hinterlassen. Im Auftrag der RAG führt der Lippeverband Reparatur- und Revitalisierungsmaßnahmen durch, die das natürliche, stetige Gefälle des Rapphofs Mühlenbaches wiederherstellen sollen.

Dafür wird die Gewässersohle des Baches vertieft, um Bergsenkungen auszugleichen. Um dem standzuhalten, müssen die Fundamente der Dorstener Brücke am Polsumer Weg statisch ertüchtigt werden.  Es   ist daher die Durchfahrt am Polsumer Weg über die Brücke für den öffentlichen Verkehr gesperrt.

Umleitungsstrecken sind über die nördliche und südliche Altendorfer Straße eingerichtet und ausgeschildert. Die Durchführung des gesamten Brückenumbaus – und damit auch die Dauer der Vollsperrung – ist für ein Jahr angesetzt. Der Lippeverband bittet um Verständnis, auch für die dadurch entstehenden Beeinträchtigungen.

Die Standfestigkeit der Brücke kann bei der Vertiefung des Baches hin zu einem natürlichen Gefälle nur gewährleistet werden, wenn die Widerlager der Brücke erneuert werden. Um die Brücke nicht komplett erneuern zu müssen, wird der Brückenoberbau in Gänze abgehoben, verschoben und zwischengelagert. Nach dem Abbruch der alten und dem Bau der neuen Widerlager wird der Brückenüberbau wieder zurückverschoben und aufgelegt. Für den Verschub der Brücke sind im Bereich zwischen der Brücke und dem Wieskämper Weg noch vorbereitende Maßnahmen am Straßenoberbau des Polsumer Wegs nötig. An den im Bereich liegenden Höfen und Bebauungen finden keine Eingriffe statt.

Beseitigung der Bergbau-Schäden am Rapphofs Mühlenbach
Im Rapphofs Mühlenbach verhindern Bergsenkungen, dass das Wasser im Bach frei von der Quelle zur Mündung fließen kann. Dies hat negative Folgen für den Hochwasserschutz und die Tier- und Pflanzenwelt im und am Bach. Daher stellt der Lippeverband im Auftrag der RAG das natürliche Gefälle wieder her und renaturiert den Bach in diesem Bauabschnitt zwischen dem Landwirtschaftshof Schulte-Hemming in Dorsten (etwa auf Höhe der Einmündung des Rennbaches in den Rapphofs Mühlenbach) bis zu dem Senkungssee bei der Einmündung des Erdbaches auf Gelsenkirchener Stadtgebiet. Die Vertiefung und Verbreiterung des Baches hat viele Vorteile: Es entstehen naturnahe Auen für Tiere und Pflanzen sowie ein natürlicher Überschwemmungsbereich, der den Hochwasserschutz optimiert. Zudem kann das provisorische Gewässerpumpwerk am Erdbach in Gelsenkirchen neben dem Senkungssee abgebaut werden. So wird der Erdbach wieder natürlich in den Rapphofs Mühlenbach einmünden. Die Baumaßnahme wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 abgeschlossen werden.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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