Wildkräuter auf Gehwegen in Marl sind auch Privatangelegenheit

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Das warme und zum Teil feuchte Wetter lässt die Vegetation zurzeit „explodieren“. Augenfällig sind Wildkräuter, die aus den Pflasterritzen von Gehwegen und Plätzen sprießen. Neben den regelmäßig anfallenden Pflegegängen sind die Mitarbeiter des Zentralen Betriebshofs (ZBH) verstärkt mit der Beseitigung von „Auswüchsen“ beschäftigt. Darüber hinaus werden die  Sommerferien genutzt, die verwaisten Schulgelände auf Vordermann zu bringen.

Explodierendes Grün

In den Siedlungen brummen die Rasenmäher von morgens bis abends, die Wochenenden verbringen die Freizeitgärtner in ihren grünen Wohnzimmern und führen in diesen warmen Sommerwochen einen aussichtslosen Kampf gegen das allgegenwärtige Sprießen.
„Nicht anders ergeht es auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagt Michael Lauche, Allgemeiner Betriebsleiter des ZBH, „überall im Stadtgebiet sind die Kolonnen unterwegs und mähen Gras, schneiden Gehölze und jäten Wildkräuter.“ Um möglichst effektiv zu sein, setzt der ZBH auch auf moderne Gerätschaften: Motorgetriebenes Schneidegerät ist ebenso im Einsatz wie ein Fahrzeug, das den Wildkräutern mit heißem Wasserdampf an die Blätter geht. Daneben arbeiten die städtischen Gärtner auch mit Hacken und Scheren an einer präsentablen Erscheinung unserer Stadt.

In den Ferien geht der ZBH in die Schule

In erster Linie werden jetzt die Stellen in der Stadt angefahren, an denen das Grün die Sicht behindert und eine Gefahr für den Verkehr darstellt. „Damit sind unsere Kolonnen zurzeit auskömmlich beschäftigt“, erklärt Michael Lauche. In den großen Ferien verlagert sich der Arbeitsschwerpunkt auf die Anlagen an den Schulen und Kindergärten. „Dann können wir am besten arbeiten, ohne den Unterricht zu stören. Bei Schulbeginn im August muss alles fertig sein.“
So „nebenbei“ pflegen die Gärtner des ZBH die Grünflächen im Stadtgebiet: das Straßenbegleitgrün, alle Sport- und Spielplätze, Parks und Grünanlagen. „Insgesamt sind 500 Hektar von uns zu unterhalten, das entspricht einer Fläche von 700 Fußballfeldern. Darauf wachsen 40 000 Bäume und ungezählte Sträucher“, rechnet Michael Lauche vor.

Stadtbildpflege ist eine Gemeinschaftsaufgabe

„Ein gepflegtes Aussehen unserer Stadt ist aber nicht allein die Aufgabe unserer Mitarbeiter“, sagt Michael Lauche. „Mit dem Motto: Marl, eine saubere Stadt … weil wir und Sie etwas dafür tun! haben wir in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht.“ Denn: Nicht alle Flächen in Marl müssen von „der Stadt“ gereinigt und gepflegt werden. „Wir haben einen Reinigungsplan für die Flächen aufgestellt, für die die Stadt verantwortlich ist. Diesen Plan arbeiten die Mitarbeiter ab“, erklärt der Betriebsleiter. Das kann ein-, zwei- oder auch dreimal sein – je nach dem Grad der Verschmutzung oder der Verkehrswichtigkeit. Ein Großteil der Geh- und kombinierten Geh- und Radwege ist aber von den Anwohnern zu unterhalten.

Hand in Hand bringt das beste Ergebnis

Die meisten Anwohner wissen, welche Abschnitte von ihnen zu reinigen sind. Auskunft hierüber gibt die Straßenreinigungssatzung der Stadt Marl. Wer sich unsicher ist, kann sich daher im Internet www.marl.de/zbh (Service - Satzungen) schlau machen. In der Satzung ist auch geregelt, welche Pflichten die Anwohner zu erfüllen haben. Dazu zählt das Fegen der Gehwegflächen wie das Unkrautziehen auf den Pflasterflächen. Häufig muss auch die Fahrbahn sauber gehalten werden.
„Das beste Ergebnis erreichen wir, wenn ZBH und die Anwohner Hand in Hand arbeiten“, so Michael Lauche, „Denn wir haben ja ein gemeinsames Ziel: eine lebenswerte Stadt.“

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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