Suche nach dem Luchs, der aus dem Gelsenkirchner Zoo ausgebrochen ist, geht weiter

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Am Sonntag konnte der zweijährige Luchs Findus aus seinem Gehege in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen entweichen. Trotz Unterstützung von der Feuerwehr und der Polizei konnte die Katze bis jetzt nicht gefunden werden.

Wie kam es zu den Ausbruch

Die Analyse des Ausbruchs hat ergeben, dass menschliches Versagen mit einer Verkettung mehrerer unglücklicher Umstände zu dem Ausbruch geführt hat. Die Tiere hätten sich – gemäß Anweisung des zoologischen Leiters – bei der Eisbildung auf dem Wassergraben nicht auf der Außenanlage befinden dürfen. Die zusätzlichen Sicherungen dieses Geheges (E-Draht, Schilfdrahtzaun, etc.) und aller anderen Tieranlagen sind ausreichend. Nur durch den Sprung von der Eisscholle hat der Luchs die Möglichkeit bekommen, diese Sicherungen zu überwinden.

Jetzt werden Lebendfallen eingesetzt

„Wir gehen davon aus, dass sich Findus noch in der Nähe der ZOOM Erlebniswelt aufhält“, so Frank Ahrens, zoologischer Leiter und Koordinator der Suche nach dem verschwundenen Tier. Zurzeit werden Hinweise aus der Bevölkerung aufgenommen und eine „Landkarte“ erstellt, bei der sich dann hoffentlich die Punkte verdichten, die auf den Aufenthalt von Findus schließen lassen. Dann erst werden die drei Lebendfallen aufgestellt, um die Wahrscheinlichkeit, den Luchs einzufangen, zu erhöhen. „Noch sind wir voller Hoffnung, dass wir Findus wohlbehalten wieder in sein Zuhause zurückbringen können“ erwartet Ahrens.

Luchse sind Raubtiere, aber auch sehr scheue Katzen. Sie meiden den Menschen und verstecken sich tagsüber im Dickicht des Waldes. In der Dämmerung gehen sie auf die Jagd nach Kaninchen, Füchsen oder Rehen. „Wir gehen davon aus, dass keine Gefahr für Bürgerinnen und Bürger besteht“, beruhigt Ahrens.

Wer den Luchs gesehen hat möchte sich bitte bei der ZOOM Erlebniswelt melden.

Aussehen

Das Fell des Luchses ist im Sommer graugelb bis rötlichbraun gefärbt mit dunklen Flecken. Im Winter geht die Färbung mehr ins graue, das Fell ist dichter und die Fleckung weniger ausgeprägt. Auffällig sind die rund vier Zentimeter langen Ohrpinsel, der Backenbart und der kurze Schwanz (20 bis 25 Zentimeter lang, die Spitze ist schwarz). Männliche Tiere wiegen zwischen 15 und 30 Kilogramm, die Schulterhöhe beträgt 50 bis 75 und die Körperlänge 80 bis 120 Zentimeter. Der Luchs wirkt sehr hochbeinig und ist fast so groß wie ein Schäferhund.

Spur

Im Gegensatz zum Hund zieht der Luchs seine Krallen beim Laufen ein. Nur in steilem Gelände sind manchmal feine, scharfe Krallenmarken sichtbar. Die Abdrücke sind rund sechs bis acht Zentimeter groß. Für einen sicheren Nachweis bedarf es mehrerer Abdrücke.

Lebensweise

Luchse sind überwiegend nachtaktiv und Kurzstreckensprinter: Sie schleichen sich bis auf wenige Meter an ihre Beute heran, überfallen sie blitzschnell und töten sie durch einen gezielten Biss in die Kehle. Was ein Luchs nicht sofort fressen kann, versteckt er und kehrt immer wieder zu diesem Riss zurück. Wie fast alle Katzen ist der Luchs ein Einzelgänger und streift in einer Nacht bis zu 20 Kilometer durch die Wälder.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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