Corona und seine Auswirkungen in Menden - Viele wollen helfen
Aktualisierung - Große Unterstützung für Nachbarschaftshilfe
In Zeiten wo alle Abstand halten, rücken bildlich gesehen die Mendener wieder enger zusammen und zwar in Form einer Nachbarschaftshilfe.
Das Corona-Virus sorgt landesweit für große Probleme. Wer krank wird, muss in Quarantäne, um sein Umfeld nicht anzustecken. Vorsorglich kaufen daher schon viele Menschen mehr Vorräte ein als üblich. Diese Entwicklung macht auch vor Menden nicht halt. Im Netz kursieren Bilder von leeren Regalen im Supermarkt und Anfragen, wo noch dies und jenes zu kaufen sei, häufen sich. Da auch von den übergeordneten Stellen angeordnet wird, möglichst Ansammlungen zu meiden und zu Hause zu bleiben, stehen aber gerade ältere und kranke Menschen, die zur Risikogruppe zählen, vor einem Dilemma: Wie können sie einkaufen und wo - ohne sich dabei zu infizieren? Dieses Mal werden die "Sozialen Medien" ihrem Namen gerecht. Ein Facebook-Aufruf von Olaf Jäger aus Menden rief besonders viel Resonanz hervor. Seine Idee: Der Aufbau einer Nachbarschaftshilfe. Der Plan sei folgender, so Olaf Jäger: "Auf einem Flyer trägt sich der Helfende mit Namen und Telefonnummer etc. ein, wirft ihn in den Briefkasten oder übergibt ihn der zu helfenden/schützenden Person. Auf dem Flyer kann derjenige dann angeben, was der Helfer für ihn erledigen kann." Dabei seien Aufgaben wie einkaufen oder zur Post gehen angedacht. So sollen die Risikogruppen nicht auf/ in die Straße oder in die Geschäfte. Gerade die älteren Menschen seien schwierig zu erreichen und nicht so im Internet präsent. Oder sie trauen sich nicht, sich zu melden. Diese Aktion solle vorzugsweise in der Nachbarschaft ablaufen, so Jäger.
Flyer zum Mitnehmen oder Ausdrucken
Spontan erklärte sich auch gleich Oliver Leichinger mit seiner Firma "Leichinger Media/Heimatstoff" bereit, die Flyer zu drucken. Er und Olaf Jäger teilen sich die Kosten. Diese Idee rief soviel Zuspruch im Netz hervor, dass sich auch gleich Händler in den meisten Mendener Ortsteilen bereit erklärten, die Flyer bei sich zur Mitnahme auszulegen. Am Dienstag, 17. März, wurden die ersten 5000 Flyer verteilt. Auf Grund der großen Nachfrage wurden weitere 5000 Flyer in Auftrag gegeben, diese können ab Donnerstag, 19. März, bei Oliver Leichinger abgeholt werden. Hier liegen Flyer aus:Heide Apotheke Platte Heide, Lahrfeld Apotheke, Frauenarzt Praxis Dr. Dinkel, in den Niehaves-Filialen Platte Heide (2x), Bahnhofstraße und Lendringser Hauptstraße, bei Hosselmann Real, Bäckerei Tillmann in Halingen und im Lahrfeld, in den Tankstellen Aral (Platte Heide), Jet, Star, HEM, Esso, in den Lebensmittel-Geschäften REWE Draht Lendringsen, REWE Menden City, Edeka Enste, Kaufland und Real. Taxi Schwittay legt in seinen Taxen aus und Hasecker verteilt mit seinem Lieferservice. Zudem liegen Flyer bei Mc Donalds und bei MOM Möbel aus. In der Fußgängerzone sind sie bei Hörgeräte Rottler, bei Foto Brenne und beim Friseur am Markt erhältlich. Doch auch online wird er zur Verfügung stehen. Wer ihn jedoch ausdrucken möchte, sollte daran denken ihn beidseitig zu drucken, da auf der Rückseite Sicherheitshinweise für diejenigen stehen, die diese Hilfe in Anspruch nehmen möchten - damit niemand diese Aktion missbrauchen kann. Unter folgendem Link steht der Download der Flyer zur Verfügung: https://www.heimatstoff.de/.
Autor:Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland) |
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