Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Menden - fast wie bei Loriot"

Wenn ich aus dem Redaktionsfenster schaue, bietet sich ein wirklich hübscher Anblick auf Mendens „Gute Stube“. Im Hintergrund der Kapellenberg. Davor die imposante Vincenz-Kirche.
Vincenz-Kirche? Hübsch?
Nein, zurzeit trifft diese Bezeichnung leider total daneben. Mendens Wahrzeichen gleicht einem Christo-Kunstwerk: Man sieht, dass man nichts sieht. Alles ist verhüllt.
Und dieser „Schutz-Überzieher“ bleibt uns voraussichtlich noch längere Zeit erhalten, denn die Instandsetzungsarbeiten werden mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Bei der Inspektion wurden nämlich immer weitere Schäden festgestellt.
Um Protesten vorzubeugen: Ja, ich weiß, dass das alles andere als lustig ist und auch niemand die Schuld an den Ereignissen trägt. Aber irgendwie erinnert mich die Situation an einen Blick, den uns Loriot einmal in eine gute Stube werfen ließ.
Anfangs hing dort lediglich ein Bild schief, kurz darauf praktisch das ganze Zimmer.
In Menden war es zu Beginn lediglich ein verrosteter Befestigungs-„Teller“, der herabgestürzt war. Später - nachdem die Ergebnisse der Untersuchungen und Analysen vorlagen - ein Kirchturm mit Rissen, die gestopft und einer Oberfläche, die großflächig abgestrahlt und neu versiegelt werden muss.
Aber immerhin bietet sich hier ein überschaubares Zeitfenster. Nicht so, wie beim nur wenige hundert Meter entfernten Parkhaus.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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