Tomeka Reid ist neue „Improviser in Residence“
Chicago und New York spielend vereint

Matt Mottel, Kevin Shea und Tomeka Reid ließen beim Übergabekonzert besondere Klangwelten entstehen. | Foto: Heike Cervellera
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  • Matt Mottel, Kevin Shea und Tomeka Reid ließen beim Übergabekonzert besondere Klangwelten entstehen.
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Tomeka Reid ist die neue „Improviser in Residence“ des moers festivals. Beim Übergabekonzert in einer fast voll besetzten Aula des Gymnasiums in den Filder Benden am gestrigen Abend, stimmte sich die aus Chicago stammende Cellistin mit den bisherigen „Improviser in Residence“, Kevin Shea und Matt Mottel, musikalisch auf ihr Jahr in der Grafenstadt ein. „Chicago und New York spielen zusammen“, kündigte Thorsten Töpp vom Team des moers festivals das besondere Konzert an.

Für Shea und Mottel aus New York war es zugleich das Abschiedskonzert nach einem Jahr musikalischen Wirkens, dem Jubiläumsjahr des moers festivals. „Diese Menschen zu Gast gehabt zu haben, war ein Riesengeschenk!“, wie der künstlerische Leiter des Festivals, Tim Isfort, in seiner Begrüßung betonte. Nun, mit Tomeka Reid, sei eine Künstlerin aus einem weiteren Hot Spot der improvisierten Jazzmusik hier, um in Moers zu leben, zu arbeiten und das kulturelle Leben zu bereichern. Tomeka ist die 16. „Improviser in Residence“.

Musikalische Reise der besonderen Art

Reid stammt aus Washington D.C., ging aber zum Studium nach Chicago und traf dort auf eine der schillerndsten und lebendigsten Musikszenen der Welt. Namen wie das legendäre Art Ensemble of Chicago, die AACM, Anthony Braxton oder Muhal Richard Abrams sprechen für sich. Hier konnte sie sich entfalten und sagt selbst, dass sie in der Metropole am Lake Michigan eigentlich erst zur Musikerin wurde. Schon bald arbeitete sie mit den oben genannten Größen, etwa in Braxtons ZIM Sextett. Als Grenzgängerin zwischen den Welten erschafft Tomeka Reid eine sehr vielfältige Musik. Eigen ist ihr dabei ein besonderes Gefühl für Groove und eine spezielle Farbe in ihrer Harmonik und Melodik. Zusammen mit Kevin Shea und Matt Mottel gelang der Klangkünstlerin eine musikalische Reise der besonderen Art. Cello, Keyboard und Schlagzeugklänge verschmolzen zu einer Einheit.
Reid ist Weltbürgerin, die fünf Sprachen spricht und bereits überall auf dem Erdball konzertiert und unterrichtet hat. So arbeitet sie aktuell an Projekten mit äthiopischen Künstlerinnen. 2019 wurde zur Darius Milhaud Gastprofessorin am renommierten Mills College in Oakland, Kalifornien berufen. Thorsten Töpp: „Das Übergabekonzert ist das bedeutendste Konzert des Festivals neben den anderen. Die Neugier bei den Leuten ist groß. Jeder fragt sich „Wer ist die oder der neue „Improviser in Residence?“ Ganz besonders freuen wir uns, in diesem Jahr Tomeka Reid begrüßen zu können.“

Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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