Moers - Ausstellung von Ulrike Martens im Grafschafter Museum
Wie sieht ein Quakdip, eine Garnöle oder ein Täterehtähhh aus?

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Alles in Unordnung

Wie sieht ein Quakdip, eine Garnöle oder ein Täterehtähhh aus? Was kommt heraus, wenn Wortzusammensetzungen wörtlich genommen werden - zum Beispiel ein Zitronenfalter: Jemand, der Zitronen faltet. Die Moerser Künstlerin Ulrike Martens setzt Wörter, Bilder und Sinn neu zusammen.

Grafschafter Museum Moers zeigt sie alle

Sie hat Wörter gesammelt, verpackt, geschüttelt und die entstandenen Worthaufen grafisch aufbereitet. So entstehen ihre „Wortspiel-Getiere“. Die neu sortierten Gedanken zeigt das Grafschafter Museum in einer Sonderausstellung mit den Werken der Künstlerin.

Das macht sie doch mit links

Eine Welt in Unordnung, ein Chaos wilder Kreaturen oder - wie Ulrike Martens es nennt - „Bestiarium an Tieren, die Mögliches und Unmögliches tun“. Das Besondere: Ulrike Martens ist zwar Rechtshänderin und malt auch mit dieser Hand, doch zum Zeichnen nutzt sie die linke. „Mit der linken Hand komme ich am besten an meinen Humor-Nerv heran“, erklärt die Künstlerin augenzwinkernd.

Besucher bekommen das Corona-Antivirus

Die Idee zu der Ausstellung ist Museumsleiterin Diana Finkele gekommen, weil die aktuelle Pandemie ein Projekt forderte, das auch komplett digital hätte funktionieren können. „Durch die Lockerungen der Schutzbestimmungen kann das Kunstprojekt nun auch im realen Ausstellungsraum gezeigt werden“, freut sich Finkele.

Natürlich gibt es eine Parallele zur derzeitigen Situation: „Eine in Unordnung geratene Welt – damit sind wir derzeit alle konfrontiert. Gemeinsam mit Ulrike Martens haben wir aber ein Antivirus entwickelt“, schmunzelt die Museumsleiterin.

Antivirus gegen alles: Humor!

„Das kann man in der Ausstellung als Bild sehen oder spüren: Humor ist sehr wirkungsvoll.“ Das Antivirus wird schon am Museumseingang verabreicht: Ein Stück Toilettenpapier mit einer aufgestempelten Antiviruskarikatur gilt als Eintrittskarte.

Fania Burger hat die Museumsausstellung kuratiert: „Eine tolle Gelegenheit für mich, mein Kunststudium in unsere Museumsarbeit einzubringen.“ In den zwei Ausstellungsräumen gibt es neben den Bildern auch eine Kreativecke.

Wer wird Besucher des Tages?

Dort sind Tutorials zum Zeichnen mit der „falschen Hand“ zu sehen und eine Corona-Galerie, die täglich wächst. Wer die Ausstellung besichtigt, kann Besucher des Tages und von der Künstlerin digital portraitiert werden. Mit diesem Bild wird die Corona-Galerie Tag für Tag um ein Bild erweitert.

Das Rahmenprogramm bilden eine Open-Air-Virage als Einführung in die Ausstellung am Freitag, 3. Juli, um 19.30 Uhr sowie eine Finissage am 20. September (Anmeldung erforderlich).

Weitere Infos und Anmeldungen zu den Veranstaltungen unter Tel. 02841/20168200.

(v.l.n.r.) Diana Finkele (Museumsleitung), Künstlerin Ulrike Martens und Fania Burger (Referentin und Kuratorin der Ausstellung) freuen sich, dass das Projekt im realen Ausstellungsraum stattfinden kann.
Autor:

Eva Susanne Walgenbach aus Moers

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