Ernährungsindustrie sucht 56 Azubis / Lebensmitteltechniker stark gefragt
Mehr als 1000 Plätze frei

Technik hinterm Essen: Azubis in der Lebensmittelindustrie sind längst am 3D-Drucker aktiv. Die Gewerkschaft NGG weist auf freie Ausbildungsplätze in der Branche hin.  | Foto: NGG
  • Technik hinterm Essen: Azubis in der Lebensmittelindustrie sind längst am 3D-Drucker aktiv. Die Gewerkschaft NGG weist auf freie Ausbildungsplätze in der Branche hin.
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Azubis gesucht: Zum Start des neuen Ausbildungsjahres gibt es im Kreis Wesel aktuell 1.044 freie Ausbildungsplätze. Damit sind noch 38 Prozent aller gemeldeten Lehrstellen unbesetzt. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG Nordrhein beruft sich dabei auf neueste Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Gewerkschafter Hans-Jürgen Hufer appelliert an Schulabgänger, sich auch in der Ernährungsbranche umzusehen: „Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin – die Lebensmittelindustrie bietet hochtechnische Berufe bei überdurchschnittlicher Bezahlung. Im Kreis Wesel haben Firmen jetzt noch 56 freie Plätze für künftige Experten rund ums Essen und Trinken zu vergeben.“
Die Ernährungsindustrie ist der viertgrößte Industriezweig in Deutschland – und mit 4.200 Beschäftigten allein im Kreis Wesel ein „wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region“, so Hufer. Nach Einschätzung des NGG-Geschäftsführers dürften gelernte Fachleute künftig kaum Probleme haben, hier eine passende Stelle zu finden. „Gefragt ist insbesondere die Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Wer das lernt, hat nach der Ausbildung einen soliden Titel in der Hand. Je nach Betrieb können Gesellen eine Spezialisierung etwa für Getränke, Brot- oder Tiefkühlwaren draufsatteln und es bis zum Industriemeister bringen“, erklärt Hufer.
Aber Lebensmitteltechniker seien nicht nur „Experten für Brause, Backfisch oder Bonbons“. Die Digitalisierung schreite in ihrem Berufsfeld so schnell voran wie in kaum einer anderen Branche. „Künstliche Intelligenz ist in der Ernährungsindustrie längst angekommen und steuert zum Beispiel Abläufe in der Lagerlogistik. Das macht die Jobs nicht nur für Mechatroniker und Computerspezialisten interessant. Die neuen Technologien bieten ganz neue Möglichkeiten – vom Ausprobieren neuer Rezepte bis hin zur App-basierten Kommunikation mit dem Verbraucher“, so Hans-Jürgen Hufer.
Weitere Infos rund um Berufe in der Ernährungsindustrie und offene Ausbildungsplätze vor Ort gibt es auf der „Azubi-Börse“ der Arbeitsagentur: www.berufenet.arbeitsagentur.de.

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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