Broicher Schlossnacht 2021 brachte zauberhafte Kleinkunst nach Mülheim
Faszination unter freiem Himmel

Foto: Volker Flecht
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Staunende Gesichter soweit das Auge reicht, nur unterbrochen von herzhaften Lachern. Das Publikum wurde bei der diesjährigen Broicher Schlossnacht voll und ganz in den Bann gezogen.

Von Jonglage und Tanz über Varieté bis zum emotionalen Blick in die eigene Biographie – Kunstschaffende mit und ohne Behinderung sorgten am Freitag, 6., und Samstag, 7. August, für zahlreiche magische Momente. Als Höhepunkt der insgesamt vier abendlichen Vorstellungen wurde den insgesamt 860 Gästen Musik-Comedy der besonderen Art präsentiert. Veranstaltet wird die Broicher Schlossnacht von der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST) in Kooperation mit Art Obscura und der Unterstützung der MülheimPartner.

Mann und Frau müssen zwei vollkommen verschiedene Wesen sein. Ein Gedanke, den viele bestimmt schon mal während einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Partner oder der eigenen Partnerin hatten. Dass die zwei Geschlechter – so unterschiedlich sie auch sein können – oft auch eine Einheit bilden, bewiesen Stefan Sing und Cristiana Casadio. Das Duo kombinierte grazilen Tanz und Jonglage, spielte sich so wortwörtlich die Bälle zu und sorgte als erster Show-Act für einen außergewöhnlichen Schlagabtausch.

Musikalhumoristisches Chaos

Als zweites auf der Bühne begrüßte erneut ein Duo das Publikum, dieses Mal zwei Männer, gekleidet in elegantem Frack und bereit, klassische Musik darzubieten. Schnell wurde den Zuschauerinnen und Zuschauern aber bewusst, dass dieser Auftritt von „Stenzel & Kivits” weit über ein „normales” Konzert hinausgeht. Während Tenor Stenzel mit seinem Gesang verblüffte, raste Mister Kivits wie im Wahn mit seinen Fingern über die Tasten und schob den Flügel letztendlich sogar von der Bühne. Der kurze Schock-Moment im Publikum verwandelte sich schnell in herzhaftes Lachen. Die anschließenden Einlagen aus musikalischhumoristischem Chaos reichten vom tanzenden Notenständer bis hin zum Flügel, der in aufrechter Position auch als Rutsche dienen kann.
Ebenso Faszinierendes bekamen die Gäste abseits der Bühne zu sehen: Drei schillernde Geschöpfe, die wie aus einer anderen Welt wirkten, wandelten über den Innenhof von Schloß Broich. Das Zebra Stelzentheater präsentierte mit der Show „Chamäleons” ihren poetischen Stelzen Walk Act, der präzise Körpersprache mit brillanten Kostümen vereint. Im Kulturladen Huchting entstanden kunstvoll gestaltete Tafeln, die auf emotionale Art entscheidende Punkte der eigenen Biographie widerspiegelten.

Ausstellung von gestalteten Türen

Kunstvoll war auch die Ausstellung „Türen”, die im Rahmen des Projekts „Grenzen und Brücken” der Art-Obscura-Kunstgruppe entstand. Die gestalteten Türen sollen als Verbindung zwischen zwei Welten und als Raumtrenner dienen. Zudem bot „Das Orakel“ tiefe Einblicke weiser Frauen in das Innere derjenigen, die nach Antworten suchten und verblüffende Wahrheiten fanden.
Zum Abschluss erblickten die Gäste im Nachthimmel den Klassiker der Broicher Schlossnacht: Getragen von großen Schwingen erhob sich der „Flying Wheelchair” in die Luft. Die traumhaft schöne Performance beendet traditionell die Broicher Schlossnacht.

Gert Rudolph, Hauptverantwortlicher von Art Obscura, freut sich über das Bühnenprogramm und die Begeisterung im Publikum: „Das Zebra Stelzentheater hat als Chamäleons den Schlosshof verzaubert und tolle Fotomotive geboten und auch in der Ringmauer war mit den Geschichtenlandschaften die meditative Stimmung zu spüren. Bei Stenzel & Kivits hat das Publikum dann von ganzem Herzen gelacht,“ fasst er zusammen und ergänzt: „Für mich am schönsten ist, dass wir den Flying Wheelchair wieder am Himmel zeigen konnten.“

Auch die MST zeigt sich rundum zufrieden: „Es ist schön zu sehen, dass auch in Corona-Zeiten dieses zauberhafte Fest im Schlosshof stattfinden kann. Kleinkunst vom allerfeinsten und eine rundum zauberhafte Atmosphäre,“ beschreibt Inge Kammerichs, Geschäftsleitung der MST: „Die Dankbarkeit der Gäste war nie größer, weil wir uns alle so sehr freuen, wenn wir wieder was erleben dürfen. Deshalb auch ein herzlicher Dank an die MülheimPartner, die dieses Format möglich machen!“
                    Quelle: MST

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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