So eine abwechslungsreiche Weihnachtsveranstaltung zum Nulltarif gab es selten in Mülheim!

Impressionen vom "Weihnachtsfeuer" im "Alten Schilderhaus". Covermusiker und Sänger stimmen ein auf Weihnachten.
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  • Impressionen vom "Weihnachtsfeuer" im "Alten Schilderhaus". Covermusiker und Sänger stimmen ein auf Weihnachten.
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Nachdem im „Medienhaus“ in Mülheim am 27.9. die erste Veranstaltung „Am Lagerfeuer“ sehr erfolgreich mit einer Publikumsbeteiligung von etwa 200 Leuten und einer tollen Stimmung gelaufen war, beschlossen die Musiker(innen) noch ein „Special“ am 20. Dezember im „Alten Schilderhaus“ organisieren zu wollen.

Gereizt hat, viele unterschiedliche Charaktere und Stimmen zu dem spannenden Thema „Weihnachten“ in einer gemeinsamen Veranstaltung zusammen zu bringen. Hier haben sich engagierte Menschen gefunden, die Musik zu ihrer Leidenschaft gemacht haben und zeigen wollen, was sie draufhaben. Mitwirkende waren: Der Shantychor Mülheim, die Bands „Night on Train“ und „Los Indifferentes“, das Duo Jan und Phillip und viele Einzelmusiker aus Mülheim und Umgebung. Dazu Leute für Beschallungstechnik und Projektion der Texte.

Nach Vorschlag und Auswahl der Titel der einzelnen Musiker und Bands wurden alle Texte in eine Powerpoint-Datei eingebracht und so bestand die Möglichkeit, das Publikum noch besser teilnehmen zu lassen. Im „Schilderhaus“ ließ sich über einen Kurzdistanzbeamer die Datei, gewürzt mit stimmungsvollen Bildern auf eine Leinwand hinter der Bühne projizieren. Ein „Feuer“ aus Kaminkolz und Lichtschlauch brachte ein stimmungsvolles Gegengewicht zu dem sonst üblichen Weihnachtsbaum.

Um 19 Uhr war der Schankraum der Vereinsgaststätte „Altes Schilderhaus“ schon gut gefüllt, aber es brauchte noch einige Minuten, um die Technik gut abzustimmen. Die Bühne (schwarzes Tuch) im hinteren Raum war gut mit Instrumenten und Sitzmöglichkeiten für die Musiker gefüllt.

Dann eröffnete Tom Hemmelmann (Moderation) gleich mit einem Knaller, denn seine Söhne brachten ein französisches und ein portugiesisches Weihnachtslied so gekonnt melodisch, dass es einigen Damen die Tränen in die Augen trieb. Das „Weihnachtslied für Eilige“ brachte viele zum Mitsingen. Durch die Texte auf der Leinwand kein Problem und so wurden in einem Lied jeweils Zeilen aus den bekanntesten deutschen Weihnachtsliedern auf eine bekannte Melodie abgesungen.

Gina Lange griff zur Gitarre und brachte mit den Boys von „Los Indifferentes“ stimmungsvolle amerikanische Weihnachtslieder von „Rock’n around the christmas tree“ bis „Winter wonderland“, schön rockig und gefühlvoll!

Mit seinem Akkordeon war Lothar Ditzer ganz auf deutsche Weihnachtslieder eingestellt und wer „Leise rieselt der Schnee“ und „Oh du fröhliche“ mag, konnte sofort einstimmen. Er wanderte mit seinem Instrument ins Publikum und verbreitete festliche und fröhliche Stimmung.

Nach kurzer Umbaupause kam Klaus Schröder mit seinen Mannen vom Shantychor Mülheim zum Einsatz. Mit seiner Gitarre und „Blowing in the wind“ leitete er ein auf eine ganze Reihe von Songs, die Weihnachten auf See zum Thema hatten. Dazu so bekannte Lieder wie „Wir lagen vor Madagaska“ und „Hamburger Veermaster“ zum Mitsingen und Mitfühlen. Mit großem Applaus wurde der Chor verabschiedet, nachdem die Zugaberufe verhallt waren.

Das Gedicht „Advent“ von Loriot, vorgetragen von Tom Hemmelmann, gab es als bedenkenswertes Kleinod hinterher.

„Night on train“ stand als nächstes auf dem Programm und das hieß gleich für das Publikum, den mehrstimmigen Song „Knospen springen auf“ schnell als Canon einzuüben und in drei Gruppen mitzusingen. Weitere Highlights wie „Santa Claus is coming to town“ oder „Angels“ von Robbie Williams setzten weitere Farbtupfer.

Der Keyboarder Stefan Heyder brachte danach rockige Fassungen von englisch-sprachigen Hits wie „Rudolph the red-nosed reindeer“ und „Jingle bell rock“ und fand ein aufnahmebereites Publikum. Er verabschiedete sich mit „Felice navidat“ und wurde stimmgewaltig unterstützt.

Die Hemmelmannfamilie, begleitet von weiteren Musikern zeigte bei „In der Weihnachtsbäckerei“ und „Ringeling“, der deutschen Fassung von „Jingle Bells“ wieder viel Gespür für eingängige Mitmachsongs. Spannend wurde es bei einem spontan ausgewählten Titel bei dem die fünf (fünf!) anwesenden Akkordeonspieler gemeinsam ihr Können unter Beweis stellten.

Torsten Friedrichs steuerte noch „Halleluja“ (Leonard Cohen) und „Where the wild roses grow“ (Nick Cave) bei und so war schnell das Finale erreicht.

Mit einem großen gemeinsamen Chor und „O Tannenbaum“ und „Stille Nacht“ verabschiedeten sich alle aus einem stimmungsvollen dreistündigen Programm, dass wesentlich mehr Publikum verdient gehabt hätte! Die etwa 70 Besucher gingen, gut eingestimmt auf die kommenden Weihnachtstage, zufrieden nach Hause!

Ein wenig kritisch anmerken muss man, dass in dem herumgereichten Hut nur etwas mehr als 130€ zusammen kamen, im Mittel etwa 2€ pro Person, was bezogen auf die mitmachenden Musiker (also noch ohne den Shantychor) etwa 7 € pro Person entspricht. Betrachtet man die Aufwand der wochenlangen Vorbereitung mit Titelauswahl, gemeinsamer Vorbesprechungstermin, Einsatz vieler Instrumente und notwendigem Material so muss man sich doch fragen, ob all das gerechtfertigt ist. Für die Planung der „Am Lagerfeuer“ Veranstaltungen im nächsten Jahr im „Medienhaus“ wird man sich Gedanken machen.

Autor:

Klaus Schlichte aus Dinslaken

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