Dokumentationsfilm über das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann
"Welch ein Leben!" läuft im Rio Filmtheater Mülheim

Walter Kaufmann war Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist. | Foto: Karin Kaper Film
  • Walter Kaufmann war Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist.
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Anlässlich des Gedenkens an die Pogromnacht 1938 finden am Dienstag, 9. und Mittwoch, 10. November, jeweils um 17.30 Uhr Sondervorführungen des Kinodokumentarfilms "Welch ein Leben!" von Karin Kaper und Dirk Szuszies im Rio Filmtheater, Viktoriastraße 17, Mülheim, statt.

Der Film beleuchtet das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden und der selbst durch einen Kindertransport von Duisburg nach England fliehen konnte.
1924 kam er als Sohn namens Jizchak der armen, jungen polnischen Jüdin Rachel Schmeidler in Berlin zur Welt. Drei Jahre später adoptiert ihn ein wohlhabendes Duisburger Ehepaar. Im Gegensatz zu Johanna und Sally Kaufmann konnte Walter Kaufmann der Vernichtung durch die Nazis entkommen.

Antisemitischer Hass

Er war Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist. Im Leben des am 15. April 2021 im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich immer die Erinnerungen an das Elend des antisemitischen Hasses wider. Nach langen Jahren des Exils in Australien entschied er sich bewusst 1956 für ein Leben in der DDR. Dank seines australischen Passes, bereiste er die ganze Welt.

Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien

Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien: den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombombenabwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR.
Es wird deutlich, wie Walter Kaufmann bis zuletzt gegen den Rechtsruck sowie zunehmenden Antisemitismus unserer Tage kämpfte.

Autor:

Ingrid Lücke aus Recklinghausen

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