Die „Kleinen Stifte“ erobern das Dichterviertel
Neue sechsgruppige KiTa, das 25. Kinderhaus des VKJ, hat eröffnet

Großer Bahnhof bei der offiziellen Besichtigung des VKJ-Kinderhauses Kleine Stifte mit den städtischen Vertretern: Minka Gerent (links) und Lydia Schallwig (4. von rechts) vom Jugendamt besuchten wie Nicola Küppers, Schulleiterin der GGS im Dichterviertel (3. v. re.) die KiTa, die von VKJ‐Geschäftsführerin Vera Luber (5. v. re.),
den VKJ‐Vorstandsmitgliedern Martin Schlauch (vorne links), Silvia Richter (2. v. li.) und Karla Brennecke‐Roos vorne 4. v. re.), Investor Raoul Fischer (2. v. re.) und dem Leitungsteam Andreas Spielkamp (vorne 2. v. li.) und Niklas Kullmann (oben auf dem Klettergerüst mit den Kids) vorgestellt wurde.
Foto: VKJ
hochgeladen von Andrea Rosenthal

Nach dem Spatenstich im März 2018 hat die dekon Bau‐ und Immobilien‐Entwicklungsgesellschaft aus Münster in Rekord‐Bauzeit von nur 13 Monaten an der Bruchstraße 83 a gegenüber der Gemeinschaftsgrundschule im Dichterviertel, wo einst alte Schulpavillons standen, eine moderne Kindertagesstätte gebaut, die seit dem 6. Mai 102 Kindern einen Ort zum Lernen, Spielen und Toben bietet.

Raoul Fischer, Geschäftsführer der dekon, hat das Bauprojekt - übrigens die vierte Zusammenarbeit mit dem VKJ, Verein für Kinder‐ und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet - umgesetzt. Das VKJ-Kinderhaus Kleine Stifte ist die insgesamt 25. Kindertagesstätte für den VKJ und der vierte Standort in Mülheim. Jetzt haben die "Pusteblumen", "Kleinen Kröten" und das "Entdeckerland" Verstärkung bekommen und der Essener Verein, der bereits 1970 von in der Obdachlosenhilfe aktiven Ehrenamtlern gegründet wurde, bietet mittlerweile 307 Betreuungsplätze in Mülheim für Kinder im Alter von einem Jahr bis zur Einschulung an. Ab August werden die Kleinen Stifte dann auch vollzählig sein und alle 110 Betreuungsplätze vergeben sein. "Wir haben zu Beginn nicht voll belegt, da wir die Eingewöhnung für die Kinder und das neu zusammengestellte Team erleichtern wollten", erklärt VKJ-Geschäftsführerin Vera Luber. Aber: "Die Eingewöhnung klappte hier völlig problemlos und schnell wurden weitere Kids aufgenommen. Ab August sind wir dann komplett."

Im Dichterviertel haben nun die Kleinen Stifte Einzug gehalten. Warum dieser Name? "Wir wollten einen Bezug zum Dichterviertel beim Namen haben", erklärt Martin Schlauch, 2. stellvertretender Vorsitzender des VKJ, der mit seinen Vorstandsmitgliedern diesmal für die Namenswahl verantwortlich war.
"Wir haben auch hier wieder auf moderne Raumkonzepte gesetzt", sagt Silvia Richter,Beisitzerin im VKJ-Vorstand. Viel Platz zum Spielen, Toben, Lernen und die Welt entdecken haben die "Kleinen Stifte": "Die Immobilie hat eine Gesamtnutzungsfläche im Innenbereich von rund 1.111 Quadratmetern und eine Gesamtgrundstücksgröße von 3.630 Quadratmetern", erläutert Raoul Fischer. "Das zweigeschossige Haus hat natürlich einen Aufzug und wurde, vor allem durch breite Gänge und Türen, behindertengerecht gebaut."

Ein Schwerpunkt des pädagogischen Konzeptes des VKJ liegt auf der Ernährung. "Wie in allen unseren 25 Kindertagesstätten wird auch hier im Dichterviertel täglich frisch undausgewogen für alle Kinder gekocht", erläutert Andreas Spielkamp, der das Kinderhaus
gemeinsam mit Niklas Kullmann leitet. "Für so eine große Einrichtung haben wir natürlich auch beim Küchenpersonal aufgestockt", unterstreicht Vera Luber. "Unser Küchenteam besteht aus Köchin und Beiköchin."

In Sachen Männer in KiTas ist der VKJ in seinen Einrichtungen auch schon lange seiner Zeit voraus. "Wir haben in fast jeder Einrichtung auch Erzieher. Hier bei den Kleinen Stiften haben wir sogar unser erstes rein männliches Leitungsteam engagiert", verrät Vera Luber, die übrigens selbst die erste Frau an der Spitze des VKJ ist. Mit Andreas Spielkamp habe man einen langjährigen Mitarbeiter für die große KiTa begeistern können. Seit 2016 hatte er bereits das VKJ-Kinderhaus Kleine Kröten geleitet und von der Planung der neuen KiTa an viele Möglichkeiten gesehen: "Ich bin seit 1996 beim VKJ als Erzieher tätig, davon 18 Jahre in Essen-Schonnebeck in unserem VKJ-Familienzentrum Kleine Hexe. Dann war ich ab 2014 zunächst stellvertretender Leiter des VKJ-Kinderhaus Kleine Kröten, das ich dann 2016 übernommen habe. Das war alles schon sehr spannend. Jetzt ein so großes Haus mit aufzubauen, einzurichten und ihm ein Profil zu geben, waren aufregende Herausforderungen, die wir als Leitungsteam gut gemeistert haben", sagt Spielkamp, der die geladenen Gäste heute stolz durch das Kinderhaus führte.

"Zu jedem Gruppenraum gehören ein Nebenraum und ein Differenzierungsraum, dieindividuell genutzt und unterschiedlich gestaltet wurden, sowie ein sanitärer Bereich mit
Kindertoiletten, Waschbecken und einem hohen Wickeltisch mit Duschwanne", stellte Bauherr Fischer vor. Dies sei in allen VKJ-Kinderhäusern so, unterstrich auch Martin Schlauch und wies darauf hin, dass man ein Haus etablieren wolle, dass nicht nur für die Kinder sein soll. "Für uns als VKJ ist es immer wichtig auch Eltern, Geschwister und Großeltern mit ins Boot zu holen und natürlich auch die Nachbarn. Wir haben deshalb auch im neuen VKJ-Kinderhaus Kleine Stifte einen großen Elternarbeitsraum mit Teeküche", so Schlauch.

Neben den baulichen Begebenheiten steht beim Ortstermin natürlich auch das Konzept des VKJ im Mittelpunkt. "Wie in allen unseren VKJ-Kinderhäusern setzen wir auch hier auf ganzheitliche Bildung und Förderung durch vielfältige Projekte wie unsere logomotopädische Sprachförderung, unsere musikalische Frühförderung SoNaRe und unseren VKJ-Erlebnisgarten", so Vera Luber.
Abschließend gab es von Lydia Schallwig, Jugendamtsleiterin, noch viel Lob. "Das VKJ-Kinderhaus Kleine Stifte ist ein modernes und tolles Haus geworden. Mein Dank gilt Herrn Fischer, der in Rekordzeit eine tolle KiTa gebaut hat und dem engagierten Team vor Ort. Die Zusammenarbeit macht uns viel Freude und mit dem VKJ als Träger haben wir einen sehr verlässlichen Partner."