Mülheimer Städtepartnerschaften

Zu Gast bei Freunden: Besuch aus Frankreich und Finnland

Der Ukraine-Krieg zeigt: Völkerfreundschaft ist nicht selbstverständlich. Sie muss gepflegt werden. Deshalb laden sich die Stadt und der Förderverein der Mülheimer Städtepartner vom 1. bis 5. September Gäste aus den Partnerstädten Tours und Kouvola ein. Als die deutsch-französische Städtefreundschaft und die deutsch-finnische Städtefreundschaft 1962 und 1972 begründet wurde, geschah dies durch eine Generation, die den Zweiten Weltkrieg noch miterlebt hatte.

Wenn am 4. September mit einem Bürgerfest in der Müga, zwischen Stadthallengarten, Torainer Pavillon und Finnischem Blockhaus von 12 bis 16 Uhr der 60. und der 50. Geburtstag der Städtepartnerschaften gefeiert wird, werden auch Gäste aus Tours und Kouvola mit von der Partie sein. Seit der Gemeindereform von 2009 umfasst das südfinnische Kouvola auch die ursprüngliche Partnerstadt Kuusankoski.

Bürgerfest in der Müga

Die Mülheimer Städtepartner heißen 15 Gäste aus Tours und acht Gäste aus Kouvola willkommen. Die Besucher aus den Partnerstädten werden unter anderem das Historische Rathaus, die Camera Obscura un Kloster Saarn besuchen. Außerdem ist ein Empfang in der Stadthalle geplant.

Von offizieller Seite werden die Partnerstädte Tours und Kuusankoksi unter anderem von ihrer stellvertretenden Bürgermeisterin Elise Pereira-Nunes und von ihrer Bürgermeisterin Marita Toikka vertreten. Oberbürgermeister Marc Buchholz, der im Mai 2022 Tours seinen Antrittsbesuch abstattete, wird insgesamt acht Stadtrepräsentanten aus den europäischen Partnerkommunen begrüßen können. Offizielle Gesprächsthemen könnten unter anderem der Radverkehr, die Tourimsusförderung und die Digitalisierung der Verwaltung sein. 

Die Stadt Mülheim stellt jährlich 6900 Euro für bürgerschaftliche Kontakte mit den Partnerstädten bereit und beschäftigt mit Sabine Kuzma auch eine Mitarbeiterin für ihre internationalen Beziehungen. Allerdings hat die Corona-Pandemie und auch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges zuletzt die Austausch- und Begegnungsprojekte fast zum Erliegen gebracht. Der jetzige Festbesuch aus den Partnerstädten ist also auch ein Neuanfang.

Der Vorsitzende der Mülheimer Städtepartner, Dr. Gehard Ribbrock, würdigte im Vorfeld des aktuellen Städtepartnerschaftsjubiläums den langjährigen Einsatz von Brigitte Mangen (für die Städtepartnerschaft mit Tours) und von Axel Benzinger (für die Städtepartnerschaft mit Kuusankoski/Kouvola). Die deutsch-französische Städtepartnerschaft war 1962 von den Oberbürgermeistern, Heinrich Thöne, (Mülheim) und Jean Royer (Tours) ins Leben gerufen. Taufpaten der 1972 initiierten deutsch-finnischen Städtepartnerschaft waren die Pfarrer Ewald Luhr (Mülheim-Saarn) und Edwin Laurema (Kuusankoski).

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