Misslungene Generalprobe für die Uhlen

Das sind die jungen Wilden des HTC Uhlenhorst. Sie wollen spielen und sollen Druck auf die Etablierten ausüben. Von li. Tom Brinkmann, Marc Buse, Max Sweering und Christian Schmiedel.
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  • Das sind die jungen Wilden des HTC Uhlenhorst. Sie wollen spielen und sollen Druck auf die Etablierten ausüben. Von li. Tom Brinkmann, Marc Buse, Max Sweering und Christian Schmiedel.
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Trotz äusserst ungünstiger und problematischer Vorbereitung auf die restliche Feldhockeysaison, ist der HTC Uhlenhorst (Tabellenzweiter) durchwachsen aus den Startlöchern gekommen und verbuchte am vergangenen Wochenende in den Spielen gegen Krefeld (Tabellendritter) und Gladbach einen Sieg und eine Niederlage.

Rückblick. Das letzte Bundesligaspiel auf Kunstrasen trugen die Uhlen im Oktober 2012 aus. Sie gewannen mit 4:2 beim Düsseldorfer HC und belegten damit in der Zwischentabelle Rang zwei. Nach erfolgreichem Auftritt auf der Hallenbühne (Deutscher Vizemeister) ging es nun also wieder draußen weiter. Dabei waren die Umstände für Uhlentrainer André Henning alles andere als ideal: „Die Vorbereitung auf die restlichen 13 Feldhockeyspiele war schwierig wie nie zuvor. 14 Nationalspieler waren unterwegs zu Lehrgängen und Länderspielen. Und dann auch noch das Winterwetter so kurz vor Ostern!“ Auf Grund der miesen und kalten Witterung musste die Generalprobe für die Uhlen abgesagt werden. Der HTC Uhlenhorst wollte in Verbindung mit der Sparkasse Mülheim die 2. Auflage des Sparkassen-Cup im heimischen Waldstadion austragen. Mannschaften wie Rot-Weiß Köln, der Berliner HC und der Mannheimer HC wollten nach Mülheim kommen um Spielpraxis auf dem Feld zu sammeln. Daraus wurde nichts.

Die Mannheimer sprangen kurzfristig in die Bresche und veranstalteten ein Turnier in einer Traglufthalle über dem Kunstrasen. Die Uhlen gewannen alle ihre Spiele. Mit 4:1 gegen Gastgeber Mannheimer HC (Tore für die Uhlen: Thilo Stralkowski; Johannes Schmitz; Christoph Rühr (2)). Der Berliner wurde HC wurde mit 4:2 besiegt (Tore: Stralkowski, Rühr, Tobias Matania und Max Sweering). Im abschließenden Spitzenspiel kamen die Uhlen zu einem knappen 2:1-Sieg gegen Rot-Weiß Köln. Hier waren Christian Schmiedel und Benedikt Fürk die Torschützen.

So konnte Trainer André Henning der ganzen Sache doch noch was Gutes abgewinnen. „Wir haben zumindest ein bischen Spielpraxis sammeln können, die Nationalspieler haben auch gut trainiert und im übrigen hatten alle anderen Teams mit den gleichen Schwierigkeiten wie wir zu kämpfen.“ Weiterhin positiv sieht Henning den Aufbruch der A-Jugendlichen wie Marc Buse, Max Sweering, Joel Correira und Alexander Glees. „Die machen Druck von unten und wollen spielen. Ausruhen gibt es nicht für die Anderen.“ Somit konnte Henning für die ersten beiden Spiele der Restsaison bis auf den Langzeitverletzten Henning Hüttermann sowie Jan Nitschke und Ole Keusgen aus dem Vollen schöpfen. Das sollte sich im Spitzenspiel Zweiter gegen Dritten lohnen und auszahlen.

Rund 350 Zuschauer, die sich trotz des kalten Wetters eingefunden hatten, bekamen ein deutlich überlegenes Uhlenteam zu sehen. Thilo Stralkowski markierte schon nach vier Minuten den Führungstreffer. Christopher Rühr erhöhte zwei Minuten später auf 2:0. Und wiederum, dieses Mal in umgekehrter Reihenfolge erst Rühr und dann Stralkowski sorgten für den 4:1-Pausenstand. Am Ende hieß es durch zwei weitere Tore von Rühr und Christian Schmiedel hoch verdient 6:2 für die Uhlen.

Doch was war am Sonntag gegen Gladbach los?! War die Mannschaft von Trainer Henning ob des Ausfalls von Jan-Philipp Rabente geschockt. Rabente hatte sich im Spiel gegen Krefeld eine Zerrung zugezogen und konnte somit nicht auflaufen. Ganze 20 Minuten brauchten die Uhlen um einmal richtig in Schussposition zu kommen. Und erst ein Gegentor weckte die etwas lethargisch daher kommenden Uhlen auf. Nach einer kurzen Ecke sorgte Johannes Schmitz für den Ausgleich und Benedikt Fürk markierte noch vor der Pause den Führungstreffer. Das war es dann aber auch. Nach der Pause lief nichts mehr vernünftig zusammen. Die Gladbacher glichen aus und erzielten sogar fünf Minuten vor Schluss noch den Siegtreffer. Ein enttäuschter Trainer Henning zum Fazit des Wochenende: „Samstag sind wir überwiegend noch sehr dominant aufgetreten, haben uns viele Chancen und Tore herausgespielt. Am Sonntag haben wir den Einstieg ins Spiel nicht gefunden und auch zu keiner Zeit Zugriff bekommen und verdient verloren.“

Die Aussichten

Keine guten Aussichten auf die Spiele in der Euro Hockey League, die über Ostern in Amsterdam stattfinden. Die Uhlen treffen dort am Freitag um 9.30 Uhr auf HC Kelbourne. Dazu meint Henning: „Wir müssen uns hier schnell wieder stabilisieren, um erstmals in diesem Wettbewerb ins Viertelfinale einzuziehen.“
Die nächsten Bundesligaspiele bestreiten die Uhlen erst im April wieder. Am Samstag, dem 6. April stellt sich Rot-Weiss Köln im Waldstadion ein. Das Spiel beginnt, bei dann hoffentlich wärmerem Wetter und mehr Sonnenschein, um 16 Uhr. Am Sonntag, dem 7. April spielt das Team von André Henning gegen SC Frankfurt. Anstoß ist um 14 Uhr wieder im Waldstadion.

Die Tabelle:
1. Harvesteh. THC 11 42 : 18 28
2. Uhlenhorst Mülh. 11 34 : 25 22
3. Crefelder HTC 10 30 : 20 20
4. Mannheimer HC 11 30 : 26 19
5. Club an der Alster 11 32 : 31 16
6. Rot-Weiss Köln 9 27 : 19 15
7. UHC Hamburg 10 26 : 23 15
8. Gladbacher HTC 10 26 : 26 14
9. Berliner HC 9 24 : 27 11
10. Nürnberger HTC 11 22 : 31 6
11. Düsseldorfer HC 11 8 : 30 4
12. SC Frankfurt 1880 10 14 : 39 4

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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