Badminton
Moritz Miller wechselt zum VfB Grün-Weiß Mülheim

Moritz Miller | Foto: Grün-Weiß Mülheim

Gesichter
Moritz Miller

In der Saison 2023/2024 wird der erst 19jährige Moritz Miller den grün-weißen Mannschaftskader verstärken. Ein Wechsel, der für viele überraschend kam – für ihn selbst übrigens auch.
Aber der Reihe nach:
Moritz kommt gebürtig aus Heidelberg, lernte die ersten Schläge beim BC Lörrach-Brombach, weitere Ausbildung bei den Sportfreunden Dornstadt und mit 17 Jahren konnte er dann beim SV Fischbach bereits erste Erfahrungen in der zweiten Liga Süd sammeln. Bis vor wenigen Wochen lebte und trainierte er im Badmintoninternat in Kaiserslautern. Im Herbst wird er in Mannheim das Studium der Volkswirtschaftslehre aufnehmen. Ein Zimmer dort sucht er noch. Aktuell macht er seinen Führerschein. Da ist also einiges im Umbruch im Leben des jungen Mannes.
So ein „Turbotyp“ macht neugierig. Ich wollte es genauer wissen.

T.H.: „Moritz, der Nachname Miller klingt amerikanisch. Ist da irgendwann ein Uropa mal in die USA ausgewandert?“

M.M.:  „Die Frage kommt tatsächlich häufiger, aber nein. Meine Familie kommt aus dem Schwäbischen. Da wird der Müller halt Miller ausgesprochen. Und wir werden auch so geschrieben.“

T.H.: „Oh ja, da kann ich mitreden. Hemmelmann ist nämlich der Mann, der die Hämmel hütet. Also ein Schäfer. Aber zurück zu dir. Wie bist Du zum Badminton gekommen – ich vermute über die Eltern?“

M.M.: „Nein überhaupt nicht. In der Grundschule war mal ein Klassenkamerad nachmittags zu Besuch. Der musste dann irgendwann zum Badmintontraining und meinte, ich könne ja mal mit kommen. Das habe ich dann auch gemacht und direkt gegen ihn gewonnen. Da wusste ich: Das könnte was für mich sein. Wir sind dann nach Ulm gezogen, ich bin zu SF Dornstadt gewechselt - und da ging es dann richtig ab.“

T.H.: „Nun bist Du im letzten Jahr mit dem SV Fischbach aus der Regionalliga wieder in die zweite Liga aufgestiegen. Warum bist Du dort nicht geblieben?“

M.M.: „Die Zeit im Internat in Kaiserslautern war vorbei und ich wusste lange nicht, wo ich einen Studienplatz bekommen würde. Da wollte man mir keinen Stammplatz zusichern. Das kann ich auch verstehen, aber ich habe dann auch anderweitig geschaut.“

T.H.: „Und zwar bis nach Mülheim. Wie kam denn der Kontakt zu Grün-Weiß zu Stande?“

M.M.: „Ich hatte hin und wieder Lehrgänge in Mülheim am Stützpunkt, unter anderen auch bei Vasily Kuznetsov. Wir haben uns dann auf Turnieren wieder getroffen, wo er mir immer noch Tipps gegeben hat. Das verbindet natürlich. Er hatte mir vor längerer Zeit gesagt, dass Grün-Weiß noch Verstärkung für die Herreneinzel sucht. Vor drei Wochen habe ich ihn dann angerufen und gefragt, ob das Angebot noch steht. Es stand. So schnell ging das. Eine echte Herausforderung ist für mich natürlich auch der Wechsel in die zweite Liga Nord. Da musste ich einfach zugreifen. Das ist sportlich schon noch etwas anspruchsvoller als im Süden. Ich glaube auch, dass wir mit der Mannschaft vorne mitspielen können. Also ich geb’ Gas!“

T.H.: „Dein Lebensmittelpunkt wird in Mannheim sein, wie kriegst Du das mit dem Training hin - und mit der Anreise zu den Spielen?“

M.M.: „Ich habe schon leistungsgerechte Trainingspartner in Ludwigshafen und ich kann weiter in Kaiserslautern trainieren. Wenn es passt komme ich nach Mülheim – auf jeden Fall vor den Heimspielen. Ich will ja mit bekommen, was hier abgeht. Über Social Media bekommt man schon ein gutes Bild, wie es bei Grün-Weiß läuft. Die Fahrerei mit dem Zug bin ich gewohnt. Fünf Stunden Fahrt sind für mich normal – meine Freundin wohnt in Jena ...“

T.H.: „Geografisch könnte man das als Dreiecksbeziehung bezeichnen … Nach einem Hobby brauche ich dann wohl nicht mehr zu fragen – eindeutig: Bahn fahren.“

M.M.: „Nee, so toll ist das dann auch nicht – vielleicht, wenn sie pünktlich wäre. Aber im Ernst: Ich mache gern was mit Holz, kleinere Schreinerarbeiten.“

T.H.: „Moritz, vielen Dank für das offene Gespräch! Wir haben jetzt schon mal eine Vorstellung, wer da in die grün-weiße Familie kommt und ich kann sagen: Herzlich willkommen. Wir freuen uns auf dich!“

M.M.: „Vielen Dank – ich freue mich auch.“

Autor:

Thomas Hemmelmann aus Mülheim an der Ruhr

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