Am Samstag startet das Drachenboot-Festival in der Ruhrarena
Noch mehr Action mit vier Rennen pro Team

Die Steuerdrachen beim Training. | Foto: Volker Flecht
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  • Die Steuerdrachen beim Training.
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Es ist eine Menge los auf und rund um die Ruhr an diesem tollen Sommersamstag. Und dennoch liegt Mülheims Gewässer Nummer eins einigermaßen ruhig da. Zwei Kanuten sind gerade aus ihrem Boot gestiegen, ein Pärchen schippert in einem Schlauchboot dahin. Von der Mendener Brücke lässt sich ein Drachenboot stadteinwärts treiben. Auch scheinbar ruhig. Bis plötzlich jemand "Attention, go", ruft. Ein Dutzend Paddel werden (mehr oder weniger) gleichmäßig ins Wasser gestochen und das Boot nimmt immer mehr Fahrt auf. Ein kleiner Vorgeschmack auf das mittlerweile 23. Drachenboot-Festival am 7. und 8. September. 

"Es ist nach wie vor ein absolutes Highlight und zählt zu den schönen Geschichten in Mülheim", findet Franz Bodsch, Geschäftsführer der DJK Ruhrwacht, die das Event in Zusammenarbeit mit der Mülheimer Marketing- und Tourismus GmbH (MST) veranstaltet. Dennoch wird es für den Verein eine immer größere Herausforderung. Immer mehr Institutionen stellen kein eigenes Boot mehr. Umso bemerkenswerter ist es, dass die Organisatoren dennoch 20 Teams mehr zusammen bekommen haben als vor einem Jahr. 90 sind es nun an der Zahl. Bald soll es auch wieder dreistellig werden.

Die Rennen finden in einer Takung von acht MInuten statt. Immer vier Boote gehen auf die Jagd nach der besten Zeit. Insgesamt stellt die DJK Ruhrwacht acht Drachenboote und eines in Reserve zur Verfügung. Zum ersten Mal darf jede Mannschaft vier Rennen während der Veranstaltung bestreiten. Schieden einst die schwächeren Teams früh aus, wurde die Anzahl der Einsätze über die Jahre erhöht. Nun werden zwei Vorläufe gefahren, ehe die Teams in die unterschiedlichen Kategorien eingeordnet werden. Nach einem weiteren Zwischenlauf ergeben sich die Finals. "Damit hat jeder einen Erfolg und fährt am Ende gegen gleichstark Teams", erklärt Organisationsleiter Jürgen Teschke. 

Zielkamera entscheidet auf die Tausendstelsekunde

Bei knappen Zieleinläufen entscheidet das Zielfoto. Mit einer Kamera des westdeutschen Leichtathletikverbandes kann bis auf eine Tausendstelsekunde entschieden werden. So knapp war es bisher noch nicht. "Zehntelsekunden hatten wir aber schon", erinnert sich Teschke. 

Neu im Programm ist auch das Duell der Karnevalsvereine. Sechs närrische Vereine duellieren sich zunächst auf dem Wasser und bespielen anschließend die Bühne. "Es ist ja unser Ziel, die Mülheimer Bevölkerung mit einzubeziehen", sagt Geschäftsführer Franz Bodsch. Musik gibt es außerdem von der Coverband Liv Tailored, die Lieder aus den letzten 30 Jahren spielt. Der Samstag endet mit dem traditionellen Feuerwerk um 22 Uhr. 

100 Helfer sind im Einsatz

Bereits am Montag vorher beginnen die Helfer der Ruhrwacht mit dem Aufbau. Am Dienstag und Mittwoch werden die Boote verladen und die ersten Bierzelte aufgebaut. Insgesamt 100 fleißige Kräfte sind schließlich am Wochenende im Einsatz. Sie unterstützten die Mannschaften bereits im Vorfeld bei den Trainingseinheiten, die im Startgeld inbegriffen sind. Zudem bekommt jedes Team einen Pavillon von dreimal drei Metern und eine Bierzeltgarnitur. Bei der Siegerehrung bekommen alle einen Teilnahmepokal. Das beste Outfit wird zudem prämiert und mit 50 Prozent Nachlass für das kommende Jahr belohnt. 

In der Pause vor dem Parteienrennen am Sonntag findet eine kurze Kanu-Regatta statt. Dabei wollen sich die Sportler dem Publikum präsentieren, die kurz vorher noch bei der deutschen Meisterschaft in Brandenburg an den Start gegangen sind.

Zeitplan:

Samstag ab 8.30 Uhr: 20er-Mixed-Teams und Open-Klasse. Siegerehrung gegen 18 Uhr
Sonntag ab 8.30 Uhr: 20er-Mixed-Teams, 12er-Mixed-Teams und Jugendklasse. Siegerehrung gegen 16 Uhr.

Die Steuerdrachen beim Training. | Foto: Volker Flecht
Voller Einsatz für das Team ist beim Drachenboot-Festival gefragt. | Foto: RuhrText
Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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