Waldorfschule feiert 30. Geburtstag

Foto: PR-Fotografie Köhring/PK

In einer aufgegebenen Grundschule in Heißen bezog die Freie Waldorfschule Mülheim vor 30 Jahren Quartier. Doch mit fünf Klassen gestartet und stetig wachsend, stieß der Schulbetrieb in dem kleinen Gebäude rasch an seine Grenzen. Eltern und Lehrer suchten vergeblich nach einem neuen Quartier für den Schulbetrieb, konzentrierten sich schließlich auf die Grundstückssuche für einen Schulneubau – und wurden in Mülheim Heißen fündig.

Und auch heute, 30 Jahre nach der Gründung, hat die Schule nichts von ihrer Dynamik verloren.In diesen Tagen, pünktlich zur großen Jubiläumsfeier, werden die Arbeiten zum Umbau des Festsaals abgeschlossen. Und es stellt sich erneut – wie vor 30 Jahren – die Frage: Welche Eltern haben Zeit? Wer kann die Bühne anstreichen, die Verköstigung der Gäste übernehmen, an der Gestaltung von Einladungen mitwirken? Eingebunden sind die Eltern heute wie damals in den Schulbetrieb.

Doch freilich sahen die Aufgaben der Gründungseltern ganz anders aus. Da wurden Mütter gesucht, die für die Kinder kochen, die Vorhänge für die Klassenzimmer nähen, die mit anfassten, wenn es galt, aus unansehnlich angegrauten Schulzimmerwänden bunt lasierte Wohlfühlräume zu schaffen, in die Kinder gern kommen, in denen sie gern lernen.

Neubau in Heißen 1987 bezogen

Denn was immer auch in der Schule, die 1987 ihren Neubau in Heißen bezog, passiert – es geschieht zum Wohle von Kindern und Lehrern. Anders als staatliche Schulen, die nach vorgegebenen Lehrplänen arbeitet, orientiert sich die Waldorfpädagogik an den Entwicklungsfenstern des Kindes. Phasen gibt es, in denen der junge Mensch offen ist für die experimentelle Auseinandersetzung mit einem Thema, in denen sich musisches und sprachliches Gefühl und mathematisches Verständnis ausbilden.

Zweizügig

Bei allem Festhalten an den Lehren des Begründers der Waldorfpädagogik Rudolf Steiner jedoch, wird die Schule dynamisch geführt, passt sich den veränderten Lebensgewohnheiten von Kindern an. Startete man zunächst einzügig mit Großklassen, die bis zu 40 Kinder besuchten, so gibt es seit 2004 eine Zweizügigkeit mit je 25 Kindern und damit deutlich kleineren Klassenstärken. Wohlweislich, dass der Schulbau damit einer Erweiterung bedurfte.

Erneut rückten Eltern und Lehrer eng zusammen, planten den „Grundschulbau“ gemeinsam mit einem Architekten, der sich auf die Gestaltung anthroposophischer Räumen „ohne Ecken“ verstand, malten Räume an, gestalteten aktiv an diesem Mosaikstein mit, der neben Kindergarten und Mittel- und Oberstufenbau heute an der Blumendeller Straße 29 zu finden ist.

Programm:

>>Gefeiert wird das Wachsen der Freien Waldorfschule zu ihrer jetzigen Größe, das 30 Jahre währende gute Miteinander von Lehrern, Schülern und Eltern, die diese Schule ausmachen, mit einem großen Festakt und anschließendem Schulball am Freitag, 31. Januar, ab 17.30 Uhr.
>>Zur Podiumsdiskussion „Waldorfpädagogik: Gegenwart wagen – Zukunft anerkennen“ lädt die Schule am Samstag, 1. Februar, ab 10.30 Uhr ein. Für den gleichen Tag ist ab 19 Uhr ein Konzertabend mit Darbietungen aus den Klassen, dem Schulorchester und einer Big Band geplant.
>>Ein weiteres Musikkonzert mit dem Schulorchester und Beiträgen aus den Klassen ist für Sonntag, 16. Februar, 15 bis 17.30 Uhr, geplant.

Autor:

Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

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