Turniersieger aus Taipeh: „I love Germany“

Chou Tien Chen aus Taipeh triumphierte im Einzel.
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Von RuhrText

Die Mission „erfolgreiche Titelverteidigung“ ist bei den Yonex German Open in Mülheim für die Badminton-Stars Akane Yamaguchi (Japan) und Chou Tien Chen (Taipeh) geglückt. Bei der mit 150 000 Dollar dotierten internationalen deutschen Meisterschaft verzückten die Finalisten in der Damen- und Herrenkonkurrenz die Zuschauer in der Innogy Sporthalle.

Die Hauptdarsteller im Herrenfinale waren nicht etwa der an Position eins gesetzte Koreaner Wan Ho Son oder Badminton-Weltstar Lin Dan aus China. Während Son schon in Runde eins die Segel gestrichen hatte, schied Lin Dan im Viertelfinale aus. Bühne frei hieß es dann am Finaltag für den Vorjahressieger Chou Tien Chen aus Taipeh und NG Ka Long Angus aus Hongkong. Die beiden Weltklassespieler lieferten sich einen atemberaubenden Schlagabtausch, der erst nach 84 Minuten beendet war. Chou Tien Chen verteidigte seinen Titel erfolgreich durch einen 21:19, 18:21, 21:18-Sieg. Nach dem verwandelten Matchball streifte der Weltranglisten-Achte Chou Tien Chen für einige Momente die asiatische Zurückhaltung ab. Die begeisterten Fans in der Innogy Sporthalle animierte er zu lautem Jubel. Dann warf er seinen Schläger in die Menge. In Deutschland hat der Spieler aus Taipeh in der Vergangenheit schon mehrere Erfolge feiern können. Im Interview sagte der 28-Jährige deshalb auch kurz und knapp: „I love Germany“.

Über den Court gehetzt

In der Schlussphase des anstrengenden Matches waren beide Spieler am Ende ihrer Kräfte. 84 Minuten lang hatten sie sich über den Court gehetzt und dabei mit präzisen Schlägen jeden Zentimeter des gegnerischen Feldes voll ausgenutzt. Im entscheidenden Durchgang führte der spätere Sieger bereits mit 8:2 und 14:9. Doch Ng Ka Long Angus, der in der aktuellen Weltrangliste nur eine Position hinter dem erneuten Yonex-German-Open-Sieger geführt wird, kämpfte sich unter dem lauten Jubel der Badminton-Fans wieder auf 18:20 heran. Dann machte Chou Tien Chen aber endgültig den Deckel drauf!

In der Damenkonkurrenz waren die Asiatinnen ab dem Halbfinale unter sich. Vorjahressiegerin Akane Yamaguchi aus Japan führte gegen die Chinesin Chen Yufei mit 21:19, ehe sie im zweiten Satz klar in Rückstand geriet. Yamaguchi schenkte den Durchgang mehr oder weniger ab (6:21), um genügend Kraftreserven für den finalen Satz zu haben. Die Rechnung ging auf. Die Japanerin triumphierte mit 21:12.

Erfolgreiche Titelverteidigung

Eine erfolgreiche Titelverteidigung gab es ebenfalls im Damendoppel durch Yuki Fukushima und Sayaka Hirota aus Japan. Erstmals siegreich bei den Yonex German Open waren Takuto Inoe und Yuki Kaneko aus Japan im Herrendoppel. Im Mixed setzten sich Lai Shevon Jemie und Goh Soon Huat aus Malaysia durch. Ihre Endspielgegner Sara Thygesen und Niclas Nohr hatten für das beste Resultat aus Sicht der Europäer gesorgt.

Die vom Deutschen Badminton-Verband (DBV) und vom Ausrichter 1. BV Mülheim mit seinen vielen ehrenamtlichen Helfern organisierte Veranstaltung war wieder ein voller Erfolg. Im kommenden Jahr werden die Yonex German Open vom 26. Februar bis zum 3. März ausgetragen. Wiedersehen macht Freude!

Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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