Niederrhein rockt Potsdam!

Das erfolgreiche Team in Potsdam!
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Am letzten Maiwochenende flogen in Potsdam die Fäuste, denn in diesem Jahr wurde die Deutschen Hochschulmeisterschaften (DHM) im olympischen Amateurboxen durch das Zentrum für Hochschulsport und dem Universitätssportverein (USV) in der Unisporthalle in Potsdam-Golm vom 26.05.2018 bis 27.05.2018 ausgerichtet.

Am Samstag, dem 26.05.2018, wurden sowohl die Viertelfinale als auch die Halbfinale ausgetragen, um dann am Sonntag im Finale zu stehen brauchte man zwei Siege. Eine sportliche Herausforderung für alle Beteiligten und es war Vollbeschäftigung angesagt.

Über 100 Athleten bzw. Athletinnen gingen über die Waage und in 4 Sessions galt es dann die jeweiligen Titelträger zu ermitteln.

Aber nicht nur die Quantität dieser Deutschen Hochschulmeisterschaften beeindruckte, sondern auch die Qualität, denn diese Meisterschaften nehmen immer mehr und mehr Stellenwert im Boxsport ein.

Dies konnte man eindeutig der sportlichen Vita der einzelnen Athleten entnehmen, so tummelten sich Deutsche Meister, Bundesligaboxer, Gewinner internationaler Turniere sowie etliche Titelträger der Landesmeister an diesen beiden Tagen in dem Ring.

Aus Sicht des Niederrheinischen Amateurboxverbandes waren mit Harun Aktas-Beier, Hadi und Mähdi Nasef (alle BC Mülheim-Dümpten), Tyree Nwokorie (Velberter BC) sowie Serhat Parlak (Ringfrei Oberhausen) direkt 5 heiße Eisen bei der diesjährigen Titelvergabe im Feuer.

Der ersten Dämpfer musste dies „kleine Staffel“ im Viertelfinale hinnehmen. Im Halbschwergewicht (bis 81 kg) traf Hadi Nasef, der für die Uni Düsseldorf/Essen antrat, auf Jewgenij Bitjakow von der Uni Jena, der im letzten Jahr bei den Deutschen Meisterschaften der U21 in Moers Bronze gewinnen konnte.

Der Jenaer war drei Runden im stetigen Vorwärtsgang wurde jedoch durch Hadi „abgefangen“ und gekontert, durch geschickte Meidbewegungen und aus guter Distanz erzielte Hadi entsprechende Treffer. Weshalb er dann mit einer 2:1 Punktniederlage aus dem Turnier ausschied, war nicht nachzuvollziehen.

Alle anderen vier sicherten sich ihr Halbfinale.

Hier eröffnete Harun Aktas-Beier von der Fachhochschule Düsseldorf den Reigen im Ring und es kam zu einer Neuauflage des letztjährigen Finales der DHM, denn er traf im Halbweltergewicht (bis 64 kg) auf Mohamed Dahimi von der Humboldt-Universität Berlin. Der Berliner ging in diesem Jahr für Hertha BSC Berlin der Box-Bundesliga auf Punktejagd und ist in diesem Sport kein Unbekannter.

Es war ein temporeichet Kampf, in dem Harun die erste Runde für sich verbuchen konnte, die zweite Runde war auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für den Berliner und in der dritten Runde konnte der Berliner noch einmal zu setzen und den Sieg nach Hause nehmen.

Somit gewann Harun Aktas-Beier Bronze.

In Halbfinale des Schwergewichts (bis 91 kg) traf Mähdi Nasef von Uni Düsseldorf/Essen auf Jonathan Fischbuch von der Uni Mannheim.
Jonathans sportliche Vita kann einige Deutsche Meisterschaftstitel vorweisen, auch nahm er an den Europameisterschaften der U19 teil und ist im Sportinternat des Olympia Stützpunkt Rhein-Neckar.

Es galt als eine harte Aufgabe zu lösen.

Beide Kontrahenten gingen von Beginn der ersten Runde an ein hohes Tempo und begegneten sich auf Augenhöhe. Drei gute Runden sahen die Anwesenden eine Kampf, der wirklich alles zu bieten hatte und man konnte kaum Atem holen. Eine Aktion konterte die Andere, schöne Körper-Kopfkombinationen auf beiden Seiten. Es waren letztendlich Kleinigkeiten die das Ergebnis bestimmten, außerhalb von Meisterschaften wäre ein Unentschieden denkbar gewesen, aber so ging, zu Recht, der Sieg nach Mannheim.

Bronze für Mähdi Nasef nach einer guten Turnierleistung.

Serhat Parlak und Tyree Nwokorie konnten auch ihr Halbfinale für sich entscheiden und buchten damit ihr Finalticket am Sonntag.

Als Erster lag es an Serhat Parlak von der Hochschule Ruhr West aus Mülheim/Ruhr sich den Titel zu sichern.

Aber auch schon wie bei den vorhergehenden Kämpfen hatte man den Eindruck, als konnte ihm nichts auf dem Weg des Titelgewinns aufhalten.

Im Finale des Mittelgewichts (bis 75 kg) traf er auf Zoran Novakovic von der Uni Bochum. Von Beginn der ersten Runde an kontrollierte er den Kampf, stoppte die Angriffsversuche seines Kontrahenten durch gezielte Kombinationen aus Schlag- und Führhand. Geschickte Meidbewegungen mit Körper-Kopf-Treffer rundeten seine Angriffe ab.

Der Bochumer steckte zu keiner Zeit auf und zeigte auch eine gute Leistung, aber an diesem Tag war Serhat einfach zu stark, das bedeutete nach drei schnellen, technisch schönen Runden:

Sieger nach Punkten, neuer Deutscher Hochschulmeister: Serhat Parlak!

Direkt danach stieg Tyree Nwokorie von der Uni Düsseldorf/Essen in den Ring. Er traf im Finale des Halbschwergewichts auf den schmeichelhaften Nasef-Besieger Jewgenij Bitjakow, der auch sein Halbfinale, diesmal zu Recht, für sich entscheiden konnte.

Mit Gongschlag zu ersten Runde entwickelte sich ein intensiv geführtes Gefecht und es schien so als ob beide Kontrahenten immer die passende Antwort auf die jeweiligen Aktionen parat hatten, so dass hier wirklich keiner dominierte.

Es war kurzweilige Runden und gutes Boxen auf beiden Seiten, aber knapper ging es wirklich nicht.

Nach drei Runden waren dann die Punkterichter gefragt und diese gaben den Sieg mit 2:1 in die Jenaer Ecke, man hätte sich aber auch nicht beschweren können, wenn es anders herum gewesen wäre.

Tyree krönte seine gute Turnierleistung mit Silber.

Mit durchweg starken Leistungen der 5 Starter, einmal Gold, einmal Silber, zweimal Bronze und einem leichten faden Beigeschmack wurde dann noch am Sonntag die Rückreise angetreten.

Autor:

Frank Nierhaus aus Mülheim an der Ruhr

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