Neues vom Theater an der Ruhr
Premieren vormerken

Das Stück „Boat Memory/Das Zeugnis“ wird am Samstagabend auf der Raffelberger Rennbahn aufgeführt. Die Tickes sind bereits vergriffen. Foto: Maron
  • Das Stück „Boat Memory/Das Zeugnis“ wird am Samstagabend auf der Raffelberger Rennbahn aufgeführt. Die Tickes sind bereits vergriffen. Foto: Maron
  • hochgeladen von Jörg Vorholt

Ausverkauft! Das Theater an der Ruhr hat zu einem besonderen Abend am Samstag, 19. September, eingeladen. Die Tickets waren schnell vergriffen. Die Besucher werden ab 18 Uhr eine musikalische Revue mit Matthias Flake und dem Chor „Fröhliche Wissenschaft“ der Schauspielschule Bochum erleben. Anschließend geht es zu Fuß zur gegenüber gelegenen Raffelberger Galopprennbahn. Dort beginnt um 21 Uhr die Vorstellung „Boat Memory/Das Zeugnis“ von Roberto Ciulli.

„Wir sitzen mit dem nötigen Abstand auf Bierbänken zusammen und bereiten für die Besucher einen kleinen Imbiss vor“, versprechen die Organisatoren vom Theater an der Ruhr für die Auftaktveranstaltung im Raffelberg-Park. Die Aufführung auf der Rennbahn können die Zuschauer von der Tribüne aus verfolgen. Das Theatermagazin „Deutsche Bühne“ schreibt über die bislang einmalige Veranstaltung: „Der Abend ist ein Juwel, ein perfekter Mikroorganismus, ein kostbar durchscheinendes Kleinod“. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Tickets sind alle vergeben.
In diesem Monat steht noch eine Premiere im Theater an der Ruhr auf dem Programm. „Judas“ unter der Regie von Markus Sascha Schlappig steigt am 25. September. Inmitten ökonomischer Krisen und zerfallender sozialer Bindungen dominiert eine mächtige Elite das römische Reich. Die Jesusbewegung mit ihren egalitären Forderungen ist in ihren Anfängen eine Reaktion darauf.
Dann driftet sie ab und sucht Erlösung im Jenseits. Judas jedoch bleibt standhaft. Verzweifelt verrät er Jesus, in der Hoffnung, die Ziele seiner Bewegung für das Diesseits zu retten. Vergebens. 2000 Jahren später taucht Judas wieder auf. Die ökonomischen Krisen, die zerfallenden sozialen Bindungen und die Herrschaft einer kleinen Elite sind geblieben. Judas’ Ambitionen auch. Auf ein Neues!
Und schon einmal vormerken: „Der kleine Prinz in Coronazeiten“. Die Premiere der Neuinszenierung von Maria Neumann und Roberto Ciulli findet am 14. Oktober statt. Am 20. November ist „Europa oder die Träume des Dritten Reichs - nach Lars von Trier“ erstmals im Theater in Speldorf zu sehen.
Als Schlafwagenschaffner fährt der junge Deutschamerikaner Leopold Kessler durch das Deutschland der Nachkriegszeit, vorbei an verwüsteten Ortschaften und Landschaften voller Tristesse. Er heiratet in die Familie des Direktors seines Bahnunternehmens ein und befindet sich plötzlich mitten unter ehemaligen Nazis, Gruppierungen von Werwölfen, die nicht hinnehmen wollen, dass der Krieg verloren war. Charlotte Beradt notierte Träume des Dritten Reichs, deren Alb und bedrückende Komik zugleich. Sie verweben sich mit den Erfahrungen, die Leopold Kessler auf seinen Reisen macht und fügen sich schlackenlos in das Innenleben der Akteure.

Karten bestellen

Eine telefonische Kartenbestellung ist möglich unter (02 08) 5 99 01 88 — montags zwischen 10 und 18 Uhr, samstags zwischen 11 und 15 Uhr. Derzeit werden Kartenwünsche nur telefonisch entgegengenommen. Für alle Veranstaltungen hat das Theater an der Ruhr ein umfangreiches Hygienekonzept entwickelt. Die Kontaktinformationen werden bereits telefonisch aufgenommen, damit der Einlass schnellstmöglich bewältigt werden kann und ggf. eine Rückverfolgung möglich ist.
Weitere Informationen zum Corona-Schutzkonzept und zum Programm in der Spielzeit 2020/21 gibt es im Internet unter www.theater-an-der-ruhr.de.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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